Die neuen Fahrzeuge sind seit Dezember im Einsatz. Ihr Schadstoffausstoß ist nach Angaben der Stadt deutlich geringer als bei Dieselwagen mit Euro-VI-Norm, auch wenn es Nachteile gibt.

Stuttgart - Erdgas statt Diesel: In der Müllentsorgung gehen die Stadt Stuttgart und der städtische Eigenbetrieb Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) neue Wege. Sieben Gas-Müllwagen sind seit Dezember im Einsatz, weitere sollen folgen. „Damit sagt der AWS dem Feinstaub den Kampf an“, sagte AWS-Geschäftsführer Thomas Heß am Donnerstag. Die neuen Fahrzeuge hätten einen deutlich geringeren Schadstoffausstoß. Die CO2-Emmissionen liegen nach Angaben der Stadt rund 23 Prozent unter denen eines Euro-VI-Dieselmotors. Auch der Partikelausstoß sei reduziert. Zudem seien die Müllwagen mit Econic Natural Gas Technology (NGT) hörbar leiser. Durch Umstellung der städtischen Fahrzeugflotte auf Gas- oder Elektroantriebe wolle die Stadt „mit gutem Beispiel vorangehen“, sagte Technikbürgermeister Dirk Thürnau (SPD). In neun Jahren soll die gesamte Abfall-Flotte von 87 Fahrzeugen auf Erdgas umgestellt sein, ergänzte Heß.

 

Die Nachteile seien hinnehmbar, so die Verantwortlichen. Die neuen MercedesFahrzeuge müssen nach anderthalb Tagen betankt werden und nicht erst nach zwei bis vier. Da sie aber täglich unterwegs seien, sei das kein Problem. Auch könne der neue Wagen rund 800 Kilo weniger laden (Zulässiges Gesamtgewicht: 26 Tonnen). Dank der Steuererleichterungen für Erdgasfahrzeuge würden sich die Müllwagen nach dreieinhalb Jahren bezahlt machen, rechnete Thürnau vor.