Das grün geführte Finanzministerium verteidigt die Kündigung von 28 Wohnungen mit dem Bedarf an Bürofläche. Verzweifelte Mieter wollen aber nicht umziehen. Die Stadt sieht keine Zweckentfremdung.

Stuttgart - Die Abteilung Vermögen und Bau des Finanzministeriums lässt nicht nur Hunderte Wohnungen leer stehen, darunter viele in Stuttgart, wie der Landesrechnungshof kritisiert. Sie will nun auch in Stuttgart im Justizviertel günstigen Wohnraum vernichten. Wegen eines Büroneubaus zwingt sie langjährige Mieter mit geringen Einkommen zum Auszug. Für entbehrlich erachtet die Behörde von Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) 28 Wohnungen in drei alten Gebäuden an der Ulrichstraße mit Mieten von sieben Euro pro Quadratmeter.