War das Englisch-Abitur in Baden-Württemberg in diesem Jahr zu schwierig? Viele Schüler empfinden das offenbar so – und haben deswegen eine Online-Petition gestartet, die bereits tausendfach unterschrieben wurde.

Stuttgart - Viele Abiturienten in Baden-Württemberg fanden die Englisch-Prüfung, die am Freitag landesweit an den Allgemeinbildenden Gymnasien geschrieben wurde, offenbar zu schwierig. Das zumindest legt eine Online-Petition nahe, die am Freitagabend gestartet wurde – und die bereits 17.000 Mal unterzeichnet wurde (Stand: Samstagnachmittag). Die Zahl stieg rasant.

 

Auf der Seite change.org monieren die Initiatoren, dass die Texte im Englisch-Abi unter anderem zu schwer zu verstehen gewesen seien. Das Abitur sei darum nicht vergleichbar mit dem der vergangenen Jahre. Die Schüler fordern von den Lehrern, diesen Umstand bei der Bewertung zu berücksichtigen.

Die Petition richtete sich an Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). Eine Sprecherin des Ministeriums sagte am Samstagnachmittag, dass die Behörde die Petition gründlich prüfen und sich später dazu äußern werde. Auch der Landesschülerbeirat hat den Protest gegen die schwere Abi-Prüfung im Blick, wie der neue Vorsitzende Leandro Cerqueira-Karst sagte.

Auch in den sozialen Medien machen die Schüler auf die Online-Petition aufmerksam – und tun ihren Unmut über die vermeintlich zu anspruchsvolle Englisch-Prüfung kund:

Etwa 33 500 Abiturienten sind am Mittwoch mit dem Fach Deutsch in die Abiprüfung gestartet. Die Prüfungsphase dauert bis zum 2. Mai. Pech haben rund 40 000 Realschüler in diesem Jahr, deren Abschlussprüfung für die Mittlere Reife im Fach Deutsch verschoben werden musste. Grund: In einer Gemeinschaftsschule in Bad Urach wurde bemerkt, dass ein Umschlag mit den Deutsch-Prüfungsaufgaben geöffnet worden war. Wegen der Gefahr einer Weiterverbreitung der Aufgaben wurde die Prüfung auf den 27. April verschoben.