Im Schmiergeld-Prozess sagt der ehemalige Abteilungsleiter der Klinikum-Finanzverwaltung aus. Auch fehlerhafte Rechnungen wurden beglichen. Warum flossen Millionen-Beträge in bar?

Stuttgart - Seit acht Verhandlungstagen versucht die 20. Strafkammer des Landgerichts unter dem Vorsitz von Hans-Jürgen Wenzler zu verstehen, wie die finanzielle Abwicklung der Behandlung und Betreuung von 371 libyschen Kriegsversehrten zwischen 2013 und 2015 im städtischen Klinikum derart aus dem Ruder laufen konnte, dass am Ende fast zehn Millionen Euro Verlust aufgelaufen waren. Diesen Betrag haben jedenfalls Wirtschaftsprüfer und das Rechnungsprüfungsamt seinerzeit kommuniziert, worauf einige Führungskräfte personelle Konsequenzen ziehen mussten, seitdem als Beschuldigte geführt werden und mit einer Anklage rechnen müssen.