Arina Freitag wäre noch bis Ende August 2022 Flughafenchefin und hätte wohl mit der Verlängerung des Vertrags um weitere fünf Jahre rechnen können. Jetzt aber will sie den Flughafen Stuttgart verlassen. Das löst großes Bedauern aus bei einem wichtigen Mann.

Stuttgart - Paukenschlag am Flughafen Stuttgart: Am Montag ist bekannt geworden, dass die Geschäftsführerin Arina Freitag zum Jahresende gehen wird, um „eine neue berufliche Herausforderung“ zu suchen. Daher habe sie den Aufsichtsrat um die vorzeitige Aufhebung ihres Vertrages gebeten, der regulär im September 2022 ausgelaufen wäre, heißt es in einer Pressemitteilung der Flughafengesellschaft. Nach Informationen unserer Zeitung wird Freitag Finanzvorstand bei der TenneT Holding B.V., einem Energieunternehmen mit Wurzeln in den Niederlanden und Aktivitäten auch in Deutschland.

 

Minister Hermann lobt die Scheidende

In der Pressemitteilung des Flughafens wird Verkehrsminister Winfried Hermann als Vorsitzender des Flughafen-Aufsichtsrates mit bedauernden Worten zitiert, der Flughafen verliere eine „kompetente und sehr innovative Geschäftsführerin“, erklärte Hermann. Arina Freitag habe dem Unternehmen wertvolle Impulse gegeben und „die Entwicklung der letzten vier Jahre entscheidend mitgeprägt“, sagte Hermann. So habe sie beispielsweise dafür gesorgt, dass ein neues, transparentes und auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Entgeltsystem entwickelt wurde. Auch dem künftigen Einsatz von synthetischen Kraftstoffen im Flugverkehr habe Freitag den Boden bereitet. Als Krisenmanagerin habe sie entscheidend dazu beigetragen, das Unternehmen auch in finanziell schwierigen Zeiten verantwortungsvoll zu führen und die Arbeitsplätze zu sichern. Überdies hat sie aus Hermanns Sicht in ihrem Geschäftsbereich viele Nachhaltigkeitsimpulse gesetzt. Das sei wichtig, damit der Flughafen sein Ziel erreiche, klimaneutral zu werden.“

Sie ist seit knapp vier Jahren in Stuttgart

Freitag ist seit 1. September 2017 Geschäftsführerin der Flughafen Stuttgart GmbH. Sie ist für den Bereich Aviation und damit für Luftverkehr, Controlling und Finanzen des Landesairports verantwortlich. Sie kam aus dem Konzern der Deutschen Bahn, konnte aber auf eine frühere Tätigkeit beim Flughafen Frankfurt verweisen. In Stuttgart wurde sie Nachfolgerin des langjährigen Geschäftsführers Georg Fundel.