Der Grünen-OB Fritz Kuhn hatte ihn ins Rathaus der Landeshauptstadt geholt – als strategischen Kopf und Planer für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Jetzt kehrt Michael Münter zum Land zurück und übernimmt dort eine verantwortungsvolle Aufgabe.
Stuttgart - Im Stuttgarter Rathaus verabschiedet sich ein führender Mitarbeiter, der vom früheren Grünen-Oberbürgermeister Fritz Kuhn geholt worden war: Michael Münter, der Leiter des Referates Strategische Planung und Mobilität, wechselt ins Umweltministerium des Landes und wird neuer Amtschef der Ministerin Thekla Walker (Grüne). Am Dienstagvormittag hat das Landeskabinett sein Plazet dafür gegeben.
Münter soll am 15. November als Ministerialdirektor im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft anfangen. Bei ihm als Amtschef werden organisatorisch die Fäden zusammenlaufen. Er soll als Nachfolger von Helmfried Meinel, der in Kürze in den Ruhestand treten wird, für eine funktionierende und reibungslose Arbeit im Haus sorgen und wichtige Impulse geben.
Ob seine bisherige Stelle im Rathaus eins zu eins wiederbesetzt wird, ist Sache des amtierenden Oberbürgermeisters Frank Nopper (CDU). „Wenn ich eine Empfehlung geben könnte, würde ich zur Fortführung in der bisherigen Weise raten“, sagte Münter unserer Zeitung. Sowohl die Ansiedlung des Referats direkt im OB-Bereich wie auch die personelle Aufstellung seien sehr gut. „Da wird jetzt richtig was auf die Straße gebracht“, sagte Münter, der die Stabsstelle im Rathaus aufgebaut hat.
Momentan ist er ein paar Tage im Urlaub, nach der Rückkehr in der kommenden Woche will er noch rund vier Wochen im Rathaus arbeiten und bei ein paar Themen noch einige weitere Schritte begleiten. OB Nopper war von seinen Plänen schon unterrichtet, jetzt müssen noch die Stadträte seinem „Auflösungsbegehren“, wie er sagt, zustimmen. Das dürfte aber eine rein formale Sache sein. Die Stabsstelle soll dann bis auf Weiteres von seinem Stellvertreter geführt werden.
Seine neue Aufgabe werde er mit großer Spannung, aber auch mit einer guten Portion Respekt angehen, sagte Münter unserer Zeitung, denn im Ministerium gebe es viele Kolleginnen und Kollegen mit hervorragender Qualifikation. Er selbst muss dort nach eigener Einschätzung Verantwortung übernehmen auf „zentral wichtigen politischen Feldern“, etwas für die Energiewende im Land und den Aufbau der Windkrafterzeugung. Neben Klimaschutz gehören traditionell auch der Naturschutz, der Gewässerschutz und der Hochwasserschutz zu den Aufgaben des Ministeriums. Münter hofft, dass ihm seine Erfahrungen auf kommunaler Ebene, etwa beim Klimaschutz, in der neuen Funktion gut helfen.
Münter wurde in Nürnberg geboren, war in der Vergangenheit Mitarbeiter im Berliner Büro des damaligen Bundestagsabgeordneten Fritz Kuhn. Nach der Regierungsübernahme der Grünen im Land kam der promovierte Politikwissenschaftler ins Staatsministerium, wo er eineinhalb Jahre lang das Referat für Grundsatzangelegenheiten und politische Planung leitete. Dann holte Fritz Kuhn ihn ins Rathaus.
