Die Kultur und die Belange der Belegschaft liegen ihr besonders am Herzen: Unsere Redakteurin Wiebke Kahns geht in den Ruhestand.

Die Wege in den Journalismus sind oftmals verschlungen: Auch unsere Redakteurin Wiebke Kahns hatte zunächst ganz andere Pläne. Nach dem Abitur hatte sie in ihrer norddeutschen Heimat eine Ausbildung als Buchhändlerin gemacht und danach zwei Jahre in dem Beruf gearbeitet.

 

Doch das reichte der jungen Frau auf Dauer nicht. In Hamburg schrieb sie sich in den Studienfächern Französisch und Geschichte ein. Ihr Studium führte sie nach Süddeutschland, genauer gesagt an die Uni Freiburg. Damals wollte sie Lehrerin werden. „Ich merkte aber, dass das nicht ganz das Richtige für mich ist und träumte schon da vom Journalismus“, erinnert sich Wiebke Kahns.

Mit einem Praktikum fing alles an

Auf dem Weg dorthin kam ihr ihre ursprüngliche Profession zugute: Sie arbeitete bei einem Buchverlag in Stuttgart. 1993 lernte sie den Lokaljournalismus während eines Praktikums bei der Leonberger Kreiszeitung kennen. Der gefiel ihr so gut, dass sie dort volontierte und als Reporterin im gesamten Verbreitungsgebiet von Korntal-Münchingen bis Weil der Stadt unterwegs war.

Die Nachwuchsjournalistin wurde übernommen und war forthin vor allem für das Wochenblatt und Sonderprodukte zuständig. Wenn es ihre Zeit zuließ, schrieb sie auch Geschichten für den Leonberger Lokalteil.

Langjährige Betriebsratsvorsitzende

Wiebke Kahns hatte stets einen wachen Blick über den journalistischen Tellerrand hinaus: Als Betriebsratsvorsitzende des Zeitungsverlags Leonberg setzte sie sich über lange Jahre für die Belange der Belegschaft ein. Die Geschäftsführung wie die Redaktionsleitung schätzten ihre sachliche und lösungsorientierte Art, Themen anzugehen.

Gegen Ende ihrer Laufbahn widmete sich Wiebke Kahns verstärkt ihrem Lieblingsthema: der Kultur. Sie besprach Ausstellungen, knüpfte Kontakte zu den Künstlern und Initiativen und kämpfte dafür, dass die Kultur im lokalen Angebot einen festen Platz hat. Zum 30. September hat sie sich in den Ruhestand verabschiedet. Die besten Wünsche aller Kolleginnen und Kollegen begleiten sie.