Zusammen mit den Stadtwerken einigt sich die Stadt Sindelfingen mit der Deutschen Telekom auf einen Kooperationsvertrag zum Ausbau des Glasfasernetzes im Stadtgebiet. Das teilten die drei Akteure in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend im Maichinger Bürgerhaus mit. Ein zähes Ringen ging voraus.
Keine Liebe auf den ersten Blick
Bis 2030, so die Planungen sollen alle Gebäude in Sindelfingen an das schnellere Glasfasernetz angeschlossen sein. Aktuell sind über 30 Prozent mit Glasfaser versorgt. Dem Kooperationsvertrag waren rund drei Jahre Verhandlungen mit „schwierigen Gesprächen“ vorausgegangen, so Sindelfingens Stadtwerke-Geschäftsführer Karl-Peter Hoffmann. „Es war keine Liebe auf den ersten Blick. Wir hatten Vorbehalte grundsätzlicher Natur. Wir können aber sagen, dass es doch einige Gemeinsamkeiten gab und wir uns auf eine Vernunftehe geeinigt haben. Die halten oftmals ja am längsten.“
Vertrag gilt für 30 Jahre
Der Ausbau der Glasfaser soll neben öffentlichen Einrichtungen und Privathaushalten auch Unternehmen und die Industrie für die schnelle Datenautobahn ertüchtigen. Die Notwendigkeit, hierfür einen Partner mit Expertise und Erfahrung ins Boot zu holen, habe schließlich dazu geführt, dass sich Stadt, Stadtwerke und die Telekom zusammenrauften. Der jetzt geschlossene Vertrag gilt für 30 Jahre.
Neben der Deutschen Telekom, die Kunden werben wird, werden die Verbraucher im gesamten Sindelfinger Stadtgebiet aus drei weiteren Anbietern aus dem Telekommunikationssektor wählen können: 1&1, Telefónica (O2) und Vodafone. Die Telekom wird Netzbetreiberin.