Mit 83 von 137 Stimmen ist Stefan Mappus am Mittwoch ins Amt gewählt worden. Neben 51 Nein-Stimmen gabe es eine Enthaltung.

Stuttgart - Der bisherige CDU-Landtagsfraktionschef Stefan Mappus ist neuer Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Der Landtag in Stuttgart mit seiner schwarz-gelben Mehrheit wählte den 43-jährigen Pforzheimer am Mittwoch zum Nachfolger von Günther Oettinger (CDU), der als EU-Kommissar nach Brüssel gewechselt ist. Mappus erhielt 83 von 137 abgegebenen Stimmen. Damit hat ihm ein Mitglied der Koalitionsfraktionen die Stimme verweigert, denn CDU und FDP verfügen über eine Mehrheit aus 84 von insgesamt 139 Sitzen. Es gab 51 Nein-Stimmen und eine Enthaltung. Es fehlten eine Abgeordnete der SPD und eine von den Grünen. Der 43-jährige Pforzheimer ist damit der jüngste Regierungschef in Deutschland und zweitjüngste in der Geschichte Baden-Württembergs.

Nach der Wahl nahm Landtagspräsident Peter Straub (CDU) Mappus den Amtseid ab. "Ich schwöre, so wahr mir Gott helfe", sagte der 43- Jährige. Im Anschluss an die Wahl des Regierungschefs kürt die CDU-Fraktion ihren neuen Vorsitzenden. Um den Posten bewerben sich Agrarminister Peter Hauk sowie die zwei Fraktionsvize Scheffold und Klaus Schüle. Der 49-jährige Hauk gilt als Favorit. Sollte der Minister gewählt werden, müsste Mappus in jedem Fall sein Kabinett umbilden.