Zum dritten Mal prämiert unsere Zeitung gemeinsam mit der AOK und der Kreissparkasse nachhaltige Projekte. Zwölf Projekte sind nominiert: Wer gewinnt, entscheiden unsere Leser.

Böblingen: Jan-Philipp Schlecht (jps)

Die sogenannte Shortlist steht: Der Grüne Zweig als Preis für nachhaltige Projekte im Kreis Böblingen ist in die finale Phase gestartet. Er wird zum dritten Mal von der AOK Stuttgart-Böblingen und den Kreiszeitungen in Böblingen und Leonberg mit Unterstützung der Kreissparkasse verliehen. Noch bis zum kommenden Sonntag kann auf der Internetseite des Preises über die elf Finalisten in vier Kategorien abgestimmt werden. Wer die meisten Stimmen erhält, dem winken 2500 Euro Preisgeld. Bauen und Technik In dieser Kategorie waren nachhaltige Bauprojekte ebenso gefragt wie technisch innovative Lösungen, die die Umwelt schützen helfen. Die Jury entschied sich, drei Projekte in die Endrunde zu schicken. Die Stadtwerke Sindelfingen sind in diesem Jahr dabei mit einem innovativen Projekt: Durch die Verflüssigung und Wiederverwertung von Bodenaushub werden beim Bau Ressourcen geschont. Die Firma Digital Building Industries hat die Software „Berta & Rudi“ entwickelt: Mit ihr können Kommunen und Architekten nachhaltige Energiesysteme planen. Für die Schonung von Ressourcen setzt sich auch die Met-Pro Verpackungsservice AG ein: Mit schadstofffreien und leichten Verpackungsfolien spart das Unternehmen jährlich 1900 Tonnen CO2.

 

Menschen und Soziales In dieser Kategorie liefen die meisten Bewerbungen ein. Die Gemeinnützigen Werk- und Wohnstätten verwirklichten „1000 Gärten“: Menschen mit Behinderung haben Beete angelegt, Vogelhäuser gebaut und „Samenherzen“ mit Wildblumensamen hergestellt. Und das Unternehmen K2 Systems macht Mitarbeiter zu EcoWarriors: Sie bauten eine Mooswand und veranstalteten ein Kronkorken-Recycling und eine Kleidertausch-Party. Ein Integrationsprojekt der Hoffnungsträger-Stiftung gefiel der Jury ebenfalls besonders gut: In dem Wohnkonzept Hoffnungshaus leben Menschen mit und ohne Fluchthintergrund unter einem Dach.

Neue Kategorie für Schulen und Vereine

Bildung und Vereine Diese Kategorie ersetzt in diesem Jahr den Bereich Mobilität und Verkehr, um auch Schulen und Ehrenamtlichen eine Plattform zu geben. Unter die besten drei geschafft hat es hier der TSV Waldenbuch. Der Verein macht seine Stadionhalle zum Teil energieautark: Mit Solarzellen auf dem Dach und der Umrüstung auf energiesparende LED-Beleuchtung. Sparsam geht auch der Spvgg Warmbronn zu Werke: Der Verein funktioniert alte Schulcontainer um zu Verkaufsstand, Lager und Toilettenanlage – das spart die Neuanschaffung. Herausragend fand die Jury außerdem ein Projekt der Gemeinschaftsschule Döffingen: Schüler planen einen Umweltgipfel im Wald und diskutieren mit Politikern.

Olympiasiegerin Yemi Ogunleye war 2024 zu Gast in Böblingen Foto: Stefanie Schlecht

Ökologie und Natur In dieser Kategorie durchgesetzt hat sich der Heimatverein Schönaich: Landwirte und Bürger packen gemeinsam mit an und säen regionaltypische Blühwiesen auf 30 000 Quadratmetern aus. Außerdem ein Projekt zum Schutz des Mauerseglers in Herrenberg: Mit 150 Nistkästen schützen Ehrenamtliche den die Vogelart und fördern Artenvielfalt in der Region. Zu guter Letzt schaffte es der Böblinger Gastronom Timo Böckle unter die Top drei mit seinem durch und durch regionalen Ansatz. Im neuen Restaurant „Wild“ serviert er ausschließlich selbst erlegtes Fleisch aus Böblinger Wäldern.

Abstimmung und Preisverleihung

Abstimmen
Die Online-Abstimmung für die Projekte ist ab sofort bis zum 5. November unter www.grüner-zweig-award.de möglich.

Preisverleihung
Die Preise werden am 6. November um 18 Uhr im Böblinger Sparkassenforum überreicht – um Anmeldung auf der Homepage wird ebenfalls gebeten.

Programm
 Neben einer Podiumsdiskussion zum Thema „Hitze, Dürre, unreines Wasser – wie der Klimawandel unsere Gesundheit gefährdet“ tritt an dem Abend noch das Comedy-Duo „Junge, Junge!“ auf.

Dotierung
 Je Kategorie winkt den Gewinnern ein Preisgeld von 2500 Euro.