Claus Vogt wird klar als VfB-Präsident abgewählt. Doch jetzt braucht es bei den Stuttgartern nicht nur frische Führungskräfte, meint unser Sportredakteur Carlos Ubina.

Sport: Carlos Ubina (cu)

Die Mitglieder des VfB Stuttgart haben Claus Vogt die Rote Karte gezeigt. Er ist mit 86,03 Prozent der Stimmen als Präsident des Fußball-Bundesligisten abgewählt worden. Das war ein überdeutliches Votum in der Porsche-Arena, denn nur eine Dreiviertelmehrheit wäre bei 2243 Stimmberechtigten notwendig gewesen. Doch während seiner viereinhalbjährigen Amtszeit hat Vogt das Vertrauen der Mitgliedschaft völlig verspielt. Zu viele Widersprüche und zu viele Ego-Aktionen hatten sich angehäuft, sodass er nicht nur in der organisierten Fanszene an Glaubwürdigkeit verloren hatte. Am Ende eines 15-minütigen Abwahlprozesses war klar: Vogt steht alleine da. Tief getroffen verließ der 54-Jährige um 14.11 Uhr am Sonntag das Podium.