Noch im Dezember sollen voraussichtlich die Kaufverträge für das Klosterpark-Areal in Adelberg unterzeichnet werden. Der Lorcher Investor DMS will dort ein Tagungszentrum und eine Fußballhalle bauen.

Adelberg - Die Gespräche seien weit gediehen, sagt Adelbergs Bürgermeisterin Carmen Marquardt zum Stand der Dinge im Zusammenhang mit dem Verkauf des Klosterpark-Areals. Parallel zu den im Juni begonnenen Verhandlungen mit einem Investor sei die Kommune dabei, die für die Bebauungspläne auf dem ehemaligen Campingplatz- und Wellenbadareal so zu ändern, dass sich die Pläne des Investors realisieren lassen. Die Firma DMS aus Lorch (Ostalbkreis) will dort ein Tagungszentrum mit Sport- und Saunabereich, eine Fußballhalle und verschiedene Stellflächen bauen. Der Kommune wiederum sei es wichtig, den Verkauf noch im laufenden Jahr über die Bühne zu bringen, sagt die Bürgermeisterin – „sonst können wir unseren Haushalt nicht ausgleichen“.

 

Einen konkreten Kaufpreis gibt es bisher noch nicht

Rund 800 000 Euro waren im Juni als möglicher Kaufpreis für den seit gut fünf Jahren ungenutzten Wellnesstempel Montemaris und den ebenfalls seit vier Jahren brachliegenden benachbarten Campingplatz gehandelt worden. Einen konkreten Preis gibt es aber bislang noch nicht. Sowohl das Wellenbad als auch der Campingplatz spielen in den Planungen des Investors in ihrer alten Funktion keine Rolle. Der Bereich des Montemaris soll zu einem Fitnesscenter werden, in dem noch eine Saunalandschaft unterkommt. In den Plänen sind außerdem ein Hotel mit etwa 100 Betten, eine seitlich offene Soccerhalle und ein Veranstaltungssaal mit Platz für mehrere Hundert Zuhörer vorgesehen.

Um alle Möglichkeiten und Probleme auszuloten, haben sich Vertreter der Kommune und des potenziellen Investors bereits diverse Male zu Gesprächen getroffen, zuletzt dieser Tage unter Beteiligung zweier Gemeinderäte. In der vergangenen Sitzung war im Kommunalgremium bemängelt worden, die Räte seien in die Verhandlungen zu wenig eingebunden. Die Bereitschaft zum Verkauf des brachliegenden Geländes an die Firma DMS ist indessen im Gremium nicht strittig. Das Konzept und die Investitionsbereitschaft waren dort schon im Frühsommer tendenziell als Glücksfall für Adelberg gelobt worden. „Ich sage immer, es geht jetzt praktisch um jeden einzelnen Busch“, sagt Bürgermeisterin Marquardt über den aktuellen Gesprächsstand. Zumal beim potenziellen Klosterpark-Investor auch Interesse besteht, zusätzlich noch angrenzende Flächen wie den Parkplatz und den Bolzplatz zu übernehmen.

Planungssicherheit für beide Parteien

Zum Fahrplan in Richtung des Ziels, den Verkauf noch in diesem Jahr über die Bühne zu bringen, berichtet die Bürgermeisterin: „Parallel zu den Gesprächen bereiten wir die Änderung des Bebauungsplans vor.“ Diese Änderung soll in der nächsten Sitzung des Gemeinderats am 22. Oktober beschlossen und mit dem Aufstellungsbeschluss versehen werden. Anschließend soll ein Kostenübernahmevertrag beiden Parteien Sicherheiten geben: dem Investor für seine weitere Planung und der finanziell klammen Kommune darin, dass der Investor anfallende Kosten übernimmt.

Im November sollen dann die eigentlichen Verkaufsverhandlungen folgen. „Wir haben einen strammen Zeitplan“, sagt die Adelberger Rathauschefin, ist aber zuversichtlich, dass die Unterschriften noch im Dezember unter den Kaufverträgen für das Klosterpark-Areal stehen werden. Und auch der Gemeinderat werde bei diesen abschließenden Verhandlungen – wie gewünscht – komplett mit im Boot sitzen.