Viele Konzerne brauchen derzeit dringend frisches Geld, um in der Corona-Krise flüssig zu bleiben. Dazu zählt auch Adidas.

Herzogenaurach - Der Sportartikelhersteller Adidas erhält wegen der Folgen der Corona-Pandemie einen Milliardenkredit von der staatlichen Förderbank KfW. Die Bundesregierung habe am Dienstag die Zusage gegeben, dass sich die KfW mit einer Darlehenszusage in Höhe von 2,4 Milliarden Euro an einem sogenannten Konsortialkredit beteiligt, teilte der Konzern mit. Dazu kämen Zusagen eines Bankenkonsortiums in Höhe von 600 Millionen Euro.

 

„Nach den gravierenden Auswirkungen der weltweiten Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie auf sein Geschäft hat Adidas weitere Schritte unternommen, um die finanzielle Flexibilität des Unternehmens zu sichern“, begründete das Unternehmen den Schritt.

Solange der Kredit läuft, zahlt Adidas keine Dividende. „Zudem hat der Vorstand jüngst entschieden, den Rückkauf von Adidas-Aktien zu stoppen sowie auf die eigenen kurz- und langfristigen Boni, die insgesamt 65 Prozent der Jahreszielvergütung ausmachen, für das Jahr 2020 zu verzichten“, betonte der Konzern. Auch andere Führungskräfte erhalten im laufenden Geschäftsjahr keine „langfristige Bonuskomponente“.

Adidas löst Empörung aus

Der Konzern teilte weiter mit, die Auswirkungen der Pandemie auf das Geschäft könnten derzeit nicht vorhergesagt werden. „Daher kann Adidas weiterhin keinen Ausblick geben, der diese Auswirkungen für das Gesamtjahr 2020 mit einbezieht.“ Die Zahlen für das erste Quartal sollen nun bereits am 27. April 2020 veröffentlicht werden.

Adidas ist von der Corona-Krise hart getroffen und benötigt frische Liquidität. Bereits vor zwei Wochen hatte das Unternehmen betont, es werde Kredite brauchen. Für Empörung hatte der Sportartikelhersteller mit der Ankündigung gesorgt, wegen der Corona-Krise die Mietzahlungen für einige Filialen auszusetzen. Adidas entschuldigte sich daraufhin und zahlte doch Miete.

Derzeit versorgen sich viele Konzerne mit Liquidität, um in der Corona-Krise flüssig zu bleiben.