Stefanie Nutzenberger, die im Verdi-Bundesvorstand den Bereich Handel vertritt, hat sich unbeliebt gemacht: Sie hat einen kritischen Mitarbeiter abmahnen lassen und steht nach dem Bundeskongress der Gewerkschaft selbst geschwächt da.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Stuttgart - Solidarität ist das Markenzeichen jeder Gewerkschaft – auch Verdi hat sich vorige Woche auf dem Bundeskongress bemüht, großen Zusammenhalt zu demonstrieren. Immer wieder gerät eine Gewerkschaft in ihrer Arbeitgeberrolle jedoch in interne Konflikte. So ein Fall trat in Leipzig offen zutage. Dort musste sich Vorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger für die Abmahnung eines Mitarbeiters rechtfertigen und wurde prompt bei den Wahlen abgestraft. Dieses Ergebnis, fürchtet man bei Verdi, könnte eine negative Langzeitwirkung haben.