Ärger um Gäubahn Stuttgart stellt sich gegen Anrainer

Wegen Verzögerungen bei den Stuttgart 21-Bauarbeiten am Flughafen wird die Gäubahn voraussichtlich drei Jahre lang nicht zum neuen Stuttgarter Tiefbahnhof fahren können. Eine oberirdische Anbindung wäre möglich, doch die Stadt lehnt das kategorisch ab. Sie hat aber einen anderen Vorschlag.
Stuttgart - Die Stadt Stuttgart hat Überlegungen, die von Zürich kommende Gäubahn auch nach der Inbetriebnahme des Tiefbahnhofs zumindest übergangsweise oberirdisch an den Hauptbahnhof anzuschließen, eine Absage erteilt. Die Stadt habe ein überragendes Interesse daran, die durch Stuttgart 21 frei werdenden Gleisflächen vollständig und sofort nutzen zu können, heißt es in einer Stellungnahme des Baudezernats. „Das Rosensteinviertel ist zentral für die Stadtentwicklung. Hier werden wir keine Abstriche machen“, sagte der Baubürgermeister Peter Pätzold (Grüne) und erinnerte an geltende Gemeinderatsbeschlüsse.
Drei Jahre lang abgekoppelt
Mit der Inbetriebnahme des Tiefbahnhofs sollte die Gäubahn eigentlich über den Flughafen ins Zentrum geführt werden. Wegen Verzögerungen bei der Planung dieser neuen Verkehrsdrehscheibe dürfte die Gäubahn nun aber für mindestens drei Jahre vom Stuttgarter Zentrum abgekoppelt werden. Endstation wäre Stuttgart-Vaihingen. Bei den Anrainern der Strecke führte dies zuletzt zu heftigen Protesten.
Bei einer gemeinsamen Sitzung des Interessenverbands Gäubahn mit der Stadt Stuttgart, der Bahn und dem Verkehrsministerium ließ sich zu diesem Thema keine Einigkeit erzielen. Interimslösungen seien nötig, räumte Pätzold ein. Denkbar sei eine Fortführung der Gäubahn über Vaihingen hinaus auf der bestehenden Panoramabahn, sofern die Züge dann nicht zum Hauptbahnhof, sondern zum Nordbahnhof geführt würden. Der Haken: der Nordbahnhof liegt nicht in der Innenstadt und es gibt keine Anschlüsse an den Regional- und Fernverkehr.
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