Möbel, Bauschutt und Kleider liegen seit Wochen auf einem Privatgrundstück am Rand der Schmidener Straße. Täglich kommt neuer Abfall hinzu.

In der Schmidener Straße in Bad Cannstatt türmt sich wieder einmal der Sperrmüll auf. Dieses Mal ist der Berg aus Schränken, Sesseln und Kleidung auf Höhe der Hausnummer 86 zu finden. „Es fing vor mehr als einem Monat an, seither kam immer mehr Zeug hinzu“, sagt ein verärgerter Anwohner, der sich bereits vor Wochen per Gelbe Karte an die Stadt gewandt hatte. „Ich habe jedoch nie eine Antwort erhalten.“

 

Baumaterial ist kein Sperrmüll

Andrea Schlepper, die Sprecherin des städtischen Eigenbetrieb Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS), hat die Beschwerde des Anwohners bislang noch nicht erreicht. Ihre Kollegen hätten aber auch nicht aktiv werden können. „Die Ablagerung befindet sich zum überwiegenden Teil auf privatem Grund“, sagt sie. Nur ein kleiner Teil des Abfalls rage in den öffentlichen Raum. „Vielleicht wird das Gebäude umgebaut, da bei den Ablagerungen auch Baumaterial, Restabfall, Fensterholz und so weiter enthalten ist.“ Dies zähle nicht zum Sperrabfall; dementsprechend könne der Verursacher dafür auch nicht die AWS beauftragen.

Komplett die Hände sind der AWS-Sprecherin aber dennoch nicht gebunden. Da der Verursacher vermutlich aus dem Gebäude stamme, hat sie den Städtischen Vollzugsdienst informiert. Sie geht davon aus, dass er in den kommenden Tagen in der Schmidener Straße vorbeischauen wird. „Dieser kann dann entscheiden, ob er aufgrund der Vermüllung auf Privatgrund das Amt für Umweltschutz hinzuzieht“, sagt Andrea Schlepper.