Die Praxis von Barbara Haegele schließt zum 4. März – bisher ohne Nachfolger.
Heimsheim - Ein Unglück kommt bekanntlich selten allein: Während in Renningen der Kinderarzt seinen Abschied zum 1. April verkündet hat, wird in Heimsheim in gerade mal einem Monat die allgemeinmedizinische Praxis von Barbara Haegele schließen. In beiden Fällen ist, trotz intensiver Suche, kein Nachfolger in Sicht.
Stadt Heimsheim erwartet Engpass bei der Versorgung
„Die ärztliche Versorgung und deren Sicherstellung ist den Kassenärztlichen Vereinigungen zugewiesen“, erklärt der Heimsheimer Bürgermeister Jürgen Troll. „Deshalb sind unsere Möglichkeiten als Stadt auch begrenzt.“ Er habe die kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg angeschrieben, „eine Antwort steht noch aus“. Vonseiten der Stadt sei das Problem leider nicht lösbar.
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Außer Barbara Haegele gibt es in Heimsheim noch zwei weitere Hausärzte. „Dennoch wird es einen Engpass geben“, bedauert der Bürgermeister. „Frau Doktor Haegele betreute nach eigenen Angaben mehr als 1200 Patienten.“ Insgesamt seien es sogar deutlich mehr, sagt die Ärztin, da es sich um Quartalsangaben handle und viele Patienten nicht jedes Quartal die Praxis aufsuchen. Ansätze wie in anderen Kommunen, beispielsweise die Zusicherung eines Bauplatzes oder das Vorhalten von Kitaplätzen, um die Kommune attraktiver für Mediziner zu machen, sind derzeit nicht vorgesehen. Allerdings gibt es die Zusage, beim Neubau des Stadthauses, in dem auch Arztpraxen eingeplant sind, mitwirken zu können.