Wenn die AfD ihren Bundesparteitag am Sonntag in der Landesmesse Stuttgart abhält, geht die Polizei davon aus, dass es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommt. Unterstützt werden die Sicherheitskräfte aus Bayern und Hessen.

Stuttgart - Vor dem AfD-Bundesparteitag am Wochenende in Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen) rüstet sich die Polizei für gewalttätige Auseinandersetzungen mit Gegnern der Veranstaltung. Ein Sprecher des Verfassungsschutzes sagte, die Wahlerfolge bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt verstärkten die Emotionalisierung und damit das Gewaltpotenzial linksextremistischer Aktivisten. „Die Mobilisierung gegen den Parteitag der AfD wird bundesweit beworben und ist intensiver als bei regionalen Veranstaltungen.“

 

Insgesamt sind drei Demonstrationen gegen das Treffen der Partei angemeldet - eine vor dem Veranstaltungslokal der Messehallen und zwei in der Stuttgarter Innenstadt. Für die Proteste vor dem Tagungslokal hält die Polizei Wasserwerfer bereit, weil sie Ausschreitungen befürchtet. Die Organisatoren erwarten über 1000 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet. Es sei mit gewalttätigen Personen aus dem linksautonomen Spektrum zu rechen, sagte ein Sprecher der zuständigen Reutlinger Polizei. Sie sei mit deutlich über 1000 Beamten im Einsatz.

Unterstützung bekommen die Sicherheitskräfte bei ihrem Großeinsatz aus Bayern und Hessen. In Stuttgart ist nach Polizeiangaben am Samstag kein Einsatz von Wasserwerfern geplant. Wie viele Beamte dort sein werden, wurde vorab nicht mitgeteilt. Bei zwei Kundgebungen werden knapp 2000 AfD-Gegner erwartet. Die Polizei äußerte die Sorge, dass gewaltbereite Protestierer vom Ort des Parteitags in die Innenstadt ziehen könnten.