Auch im zweiten Anlauf hat Stefan Räpple es nicht geschafft, zum Schriftführer im Landtag gewählt zu werden. Der AfD-Politiker erhielt nicht einmal aus der eigenen Partei die Stimmen aller Abgeordneten.

Stuttgart - Der umstrittene AfD-Landtagsabgeordnete Stefan Räpple ist zum zweiten Mal bei der Wahl zum Schriftführer im Landtag gescheitert - mit einem noch schlechteren Ergebnis als bei der ersten Wahl. 119 Abgeordnete stimmten am Mittwoch gegen ihn, nur 14 für ihn, wie Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) am Mittwoch verkündete. Damit entschieden sich nicht einmal alle Abgeordnete seiner eigenen Fraktion für Räpple - die AfD hat im Parlament 20 Mandate.

 

Die AfD-Fraktion hatte Räpple bereits vor einer Woche als Schriftführer im Landtag vorgeschlagen - bei der anschließenden Wahl war er aber durchgefallen. Damals hatten 15 Abgeordnete für ihn gestimmt, 114 gegen ihn. Nach der Geschäftsordnung wählt der Landtag insgesamt 21 Schriftführer. Das Vorschlagsrecht haben die Fraktionen - in diesem Fall hatte es die AfD-Fraktion. Zur Wahl ist eine einfache Mehrheit der anwesenden Abgeordneten nötig.

Räpple ist innerparteilich sehr umstritten, er zählt zum äußeren rechten Rand seiner Partei. Er war im Dezember nach mehreren Zwischenrufen von der Polizei aus dem Landtag geführt worden. Gegen ihn läuft ein Parteiausschlussverfahren wegen Verstößen gegen die Grundsätze der Partei und wiederholten parteischädigenden Verhaltens.