AfD-Landesvize Marc Jongen will beim Parteitag in Sulz am kommenden Wochenende als Landesvorsitzender kandidieren. Er will aus guten Gründen Nachfolger von Lothar Maier und Bernd Grimmer werden.

Stuttgart/Sulz - AfD-Landesvize Marc Jongen will beim Parteitag in Sulz am kommenden Wochenende als Landesvorsitzender kandidieren. Damit geht ein erster AfD-Landespolitiker aus der Deckung. Jongen sagte, er bewerbe sich um die Nachfolge von Lothar Maier und Bernd Grimmer, die nicht wieder antreten. Der Parteitag wählt in Sulz am Neckar eine neue Landesspitze.

 

Sorge um das Schicksal der Partei

Als Hauptmotiv für seine Bewerbung nennt Jongen - akademischer Mitarbeiter für Philosophie und Ästhetik an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe - die Sorge um das Schicksal der Partei. Diese befinde sich in der Krise. Er wolle den „elenden Streit und die persönlichen Machtkämpfe“ beenden und die Partei einen. Es gelte den politischen Gegner zu bekämpfen, erläuterte Jongen. Er ist der dritte Kandidat auf der Landesliste der AfD für die Bundestagswahl. In der Partei herrschen Flügelkämpfe, die durch den intern umstrittenen thüringischen Landeschef Bernd Höcke befeuert werden.

Offen ist noch, ob die baden-württembergische Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl, Alice Weidel, sich um den Vorsitz der Landespartei bewirbt.