Die AfD, anfangs größte Oppositionsfraktion im Landtag, hat sich zerlegt. Ihr Spitzenkandidat Bernd Gögel hat genug von den ewigen Streitereien und einen eigenen Plan.

Stuttgart - Es ist die fehlende Disziplin, die ihn am meisten anstrengt, es sind die Egotrips und Streitereien in der Partei. So gerne hätte Bernd Gögel den Lagerkämpfen ein Ende bereitet, sich mit den Radikalen versöhnt und nach außen ein Bild des Miteinanders getragen. „Ich habe es in all den Jahren nicht geschafft, die Strömungen zusammenzubringen“, sagt der AfD-Fraktionschef, der sich selbst als bürgerlich-konservativ bezeichnet. Der 66-Jährige sitzt nachdenklich am großen Besprechungstisch in seinem Abgeordnetenbüro im Stuttgarter Kessel. Gögel, die grauen Haar zurückgekämmt, wie immer bestens gekleidet im Anzug, wirkt müde.