Etliche Afghanen sind vor einigen Jahren als Minderjährige ins Waldhaus Hildrizhausen gekommen. Mittlerweile sind sie erwachsen und gut integriert. Doch der Schrecken aus der Heimat holt sie nun wieder ein: Sie sorgen sie sich um ihre Familien in Afghanistan.

Sindelfingen/Leonberg - Ali Sher schläft schlecht. Seit zwei Wochen hält ihn nachts die Sorge um seine Familie wach. Auch tagsüber quälen ihn die Gedanken an Eltern und Geschwister in Kabul. „Du bist so ernst. Warum lachst du nicht mit uns?“, fragen ihn seine Kollegen im Marriott-Hotel in Sindelfingen. Für diese geht das Leben normal weiter. Für Ali Sher jedoch ist seit dem Einmarsch der Taliban in der afghanischen Hauptstadt nichts mehr wie zuvor.