In Afrika läuft China den Europäern den Rang ab. Während nämlich Deutschland und Europa nur von den Chancen auf dem Kontinent reden, handelt China, kommentiert Christian Gottschalk.

Politik/ Baden-Württemberg: Christian Gottschalk (cgo)

Stuttgart - Drei Tage lang hat sich Angela Merkel vor Ort darum bemüht, dass es Afrika künftig besser geht. Beim Bemühen ist es geblieben. Auf dem Rückflug hatte die Kanzlerin Zeit, dem sie begleitenden Wirtschaftstross zu erläutern, was sie darunter versteht, dass Deutschland in Sachen Investitionswettbewerb lernen müsse. Ausgerechnet im Senegal hatte die Kanzlerin das gesagt. Dort war einen Monat zuvor Chinas Präsident Xi Jinping zu Gast. Er blieb einen Tag länger als Merkel, und wird seinen senegalesischen Kollegen am Montag erneut begrüßen, zum China-Afrika-Gipfel in Peking. Im Senegal hat China im vergangenen Jahr mehr als 100 Millionen Dollar investiert. Das ist drei Mal mehr als die Summe der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Auch die Kanzlerin fuhr auf Straßen, die mit chinesischem Geld und chinesischer Hilfe gebaut wurden. Investitionswettbewerb eben.