Agenda 2023 in Mönsheim Kommune setzt weiter auf Nachhaltigkeit
Die Gemeinde nimmt am Projekt Global nachhaltige Kommune teil und erhält dabei externe Unterstützung.
Die Gemeinde nimmt am Projekt Global nachhaltige Kommune teil und erhält dabei externe Unterstützung.
Vor zwei Jahren hat die Gemeinde Mönsheim beschlossen, sich zur Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung auf kommunaler Ebene zu bekennen. Die Fraktion der Unabhängigen Bürgerliste Mönsheim hatte dies im Gemeinderat vorgeschlagen. Damit soll sich die Kommune zu einer nachhaltigen Entwicklung verpflichten. Die Agenda wurde 2015 von den Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen beschlossenen und nennt 17 Ziele für eine weltweit nachhaltige Entwicklung wie etwa hochwertige Bildung, sauberes Wasser, nachhaltige Städte und Gemeinden, nachhaltiger Konsum sowie Produktion. Mit der Unterzeichnung der Musterresolution „Agenda 2030“ hat sich Mönsheim zu einer nachhaltigen Entwicklung bekannt und deutlich gemacht, dass sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten entsprechende Maßnahmen ergreifen will. Auf kommunaler Ebene sollen dazu konkrete Ziele entwickelt und umgesetzt werden.
Nun bekommt Mönsheim die Chance, mit externer Unterstützung an diesen Zielen weiter zu arbeiten. Die Gemeinde ist eine von sieben, die in das Projekt „Global Nachhaltige Kommune“ in Baden-Württemberg und Bayern aufgenommen wurde. Als zweite Kommune im Land ist noch die Stadt Heilbronn mit dabei. Der Bürgermeister Michael Maurer hatte dafür eine mehrseitige Bewerbung abgeschickt. „Es ist gut, dass man sich zu den Zielen der Agenda 2030 bekannt hat. Aber jetzt muss es weitergehen“, so Maurer.
Seit dem Grundsatzbeschluss der Gemeinde 2022 wurden bereits einige Projekte auf den Weg gebracht. So stehen unter dem Punkt „Keine Armut“ als dem ersten der 17 Ziele der Agenda, dass es in Mönsheim schon länger das soziale Netzwerk und das gemeinsame Mittagessen gibt sowie Einkaufsfahrten angeboten werden und dass ein Treffpunkt für Jugendliche geplant ist. Als weitere Idee steht die Aufwertung der Spielplätze auf der Liste. „Wir haben bereits den Spielplatz im Gödelmann und den an der Jahnstraße ertüchtigt sowie den Außenbereich in der Kita Wichtelhaus“, zählt der Bürgermeister auf. Unter dem Punkt „Kein Hunger“ führt Mönsheim als Ziel den Erhalt der örtlichen Nahversorgung mit Lebensmitteln für alle Bevölkerungsgruppen auf und als weitere Idee eine bio-regionale Schulverpflegung. „Für die Verpflegung in unseren Kitas haben wir das schon erreicht“, sagt Maurer. Angestrebt werde das ebenfalls für die Schulverpflegung. Weiter geplant ist die Zertifizierung als Fairtrade-Gemeinde, so wie es die beiden Nachbarkommunen Wimsheim und Heimsheim schon seit einiger Zeit sind.
Viele weitere Pläne und Ideen stehen unter den 17 Agenda-Zielen für Mönsheim. Durch die Aufnahme in das Projekt sieht der Bürgermeister eine gute Gelegenheit, eine erste Bilanz zu ziehen, was schon vorhanden und bereits geschehen ist und was noch getan werden kann. Dabei wird die Kommune unterstützt von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) der Organisation Engagement Global. Die Servicestelle ist im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung tätig. Für Mönsheim ist die Teilnahme an dem Projekt kostenfrei.
Schon bald werde es erste Gespräche mit Vertretern der Servicestelle in Sachen Bestandsaufnahme geben, sagte Bürgermeister Maurer. Es können dann Workshops mit der Verwaltung sowie Arbeitskreisen oder Steuerungsgruppen folgen. Laut der Servicestelle sollen die beteiligten Kommunen so einen Überblick erhalten über Konzepte, Projekte, Strategien und Aktivitäten im Zusammenhang mit der Agenda 2030, die in der Kommune existieren oder geplant sind. Eine solche Bestandsaufnahme könne später auch als Grundlage für eine eigene kommunale Nachhaltigkeitsstrategie dienen.