Baden-Württembergs Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk (CDU), hat die strengeren Auflagen des Bundeskabinetts für die Fleischindustrie kritisiert.

Stuttgart - Der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) hat sich kritisch zu den Beschlüssen des Bundeskabinetts für die Fleischindustrie geäußert. „Unsere Schlachthöfe werden, was den Tierschutz und die Fleischhygiene angeht, ständig kontrolliert, bei jeder Schlachtung ist ein Veterinär vor Ort“, sagte Hauk unserer Zeitung. Er habe den Eindruck, dass die großen Schlachtbetriebe im Südwesten ihre Arbeit „professionell und zuverlässig“ machen.

 

Kritisch äußerte sich Minister Hauk über das von der Bundesregierung avisierte Verbot von Werkverträgen von Januar 2021 an und den Plan, dass die Fleischverarbeitung nur noch von eigenem Personal durchgeführt werden darf. „Ich habe den Eindruck, mit dem Verbot von Werkverträgen allein in der Fleischindustrie ist die Regierung über das Ziel hinausgeschossen.“ Mangels Nachwuchs aus Deutschland sei die Fleischindustrie auf Arbeitnehmer aus Südosteuropa dringend angewiesen. Mit den Beschlüssen aus Berlin sei jetzt eine Abwanderung von Betrieben zu befürchten. Minister Hauk: „Es ist doch vernünftiger, wenn beispielsweise Arbeiter aus Rumänien zu uns kommen, als wenn wir die Tiere zum Schlachten nach Rumänien transportieren.“ Hauk forderte stattdessen strengere Vorgaben bei der Unterbringung.