Eingeladen ist am Sonntag, 8 Mai, jeder, egal welcher Konfession: Die Ahmadiyya-Gemeinde setzt seit jeher auf Offenheit und Gemeinschaft.

Seit knapp einer Woche ist Ramadan vorbei – zum dritten Mal mussten die Mitglieder der Weil der Städter Ahmadiyya-Gemeinde, die einer Ende des 19. Jahrhunderts gegründeten Reformbewegung des Islams angehören, unter Pandemiebedingungen fasten. „Es war dieses Mal nicht sonderlich anders als in den Jahren zuvor“, erklärt Sabahuddin Zia, Sprecher der Gemeinde.

 

Zu den Gebeten musste jeder den eigenen Teppich mitbringen, es galt Maskenpflicht. Was die Gemeindemitglieder während der Hochphasen der Pandemie aber umso mehr vermisst haben: das gemeinschaftliche Fastenbrechen. „Das konnten wir in diesem Jahr wieder genießen“, so Zia.

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Die Mitglieder der Glaubensgemeinde sind in Weil der Stadt seit jeher auch stark sozial engagiert, packen etwa immer bei der Putzete kräftig mit an. Musste darauf während der Pandemie auch verzichtet werden? Nicht wirklich, sagt Zia. „Wir hatten auch während Corona viel Kontakt in die Kommunen.“ Sogar andere Formate hatte man für sich entdeckt: etwa mit einer Online-Podiumsdiskussion zum Thema Rassismus.

Kein Frust wegen Vorurteilen

Sich auch den Menschen zu öffnen, die nicht Teil der Ahmadiyya-Gemeinde sind, ist Zia sehr wichtig. Von Vorurteilen will er sich nicht frustrieren lassen. Viel wichtiger sei es, anderen die Ängste zu nehmen und zum Lernen einzuladen. Diskussionen und offene Ablehnung, wie sie gerade wegen des Baus einer Moschee in Ditzingen herrscht, gibt es in Weil der Stadt schon lange nicht mehr. Stattdessen melden sich etwa oft Schulklassen, die sich die Qamar-Moschee anschauen wollen. „Aber wir haben das ganze Jahr für alle geöffnet“, betont der Sprecher.

Etwa am Sonntag, 8. Mai, von 10 bis 18 Uhr: Beim Tag der offenen Tür in der Moschee führen Theologen und Referenten durch eine Islam-Ausstellung, draußen gibt es Kaffee und Kuchen.