Die Bergungskräfte haben am Sonntag ihre Tauchgänge nach Opfern des Air-Asia-Absturzes vorläufig eingestellt. Das Wasser sei zu trüb, die Sicht für die Taucher zu schlecht.

Jakarta - Bei der Suche nach Opfern der abgestürzten AirAsia-Passagiermaschine machen die Einsatzkräfte kaum Fortschritte: Am Sonntag erschwerten Schlamm und schlechte Sicht ihre Arbeit. Die Bergungskräfte stellten ihre Tauchgänge vorläufig ein.

 

Für die Bergung der Leichen und die Identifizierung der Toten werden diese Verzögerungen zu einem immer größeren Problem.

Insgesamt zogen die Helfer nach Angaben von Einsatzleiter Bambang Sulistyo mittlerweile 34 Leichen aus dem Wasser. Es wird vermutet, dass die meisten Toten noch im Rumpf der Maschine sind. Die Leichen werden sofort nach der Bergung ins indonesische Surabaya geflogen, wo Gerichtsmediziner rund um die Uhr an der Identifizierung arbeiten, erklärte Brigadegeneral Arthur Tampi von der indonesischen Polizei. "Die Leichen sind in einem Stadium der fortgeschrittenen Verwesung. Es ist unmöglich, Tote durch bloßes Ansehen zu identifizieren."

Der Airbus A320 war am vergangenen Sonntag mit 162 Menschen an Bord von den Radarschirmen verschwunden. In der Region herrschte schlechtes Wetter.

Am Wochenende waren am Meeresboden vor Borneo fünf größere Teile gefunden worden, die zu dem vermissten Flugzeug der Billigfluglinie AirAsia gehören sollen. "Heute haben wir zwei Taucher losgeschickt, um das größte Objekt zu erreichen, aber die Sicht am Meeresboden war null und es war voller Schlamm", sagte der Leiter der Suchaktion, Bambang Sulistyo am Sonntag. "Deshalb wurde der Einsatz abgebrochen." Statt der Taucher sollte ein ferngesteuertes U-Boot eingesetzt werden. Die Einsatzkräfte hoffen, dass es sich bei den Wrackstücken um Teile des Rumpfes handelt.

Der Flugschreiber des Airbus A320 ist noch immer nicht geborgen. Das staatliche meteorologische Amt hatte am Samstag mitgeteilt, nach den vorliegenden Daten habe vermutlich ein Unwetter die Katastrophe ausgelöst.