Im Frühjahr 2011 wird ein kleiner Junge bei einem Raketenangriff im Kampf um die syrische Stadt Deir Ezzor von einem Splitter schwer am Kopf verletzt. Der Neunjährige fällt ins Koma, türkische Ärzte retten später sein Leben. 13 Jahre später sitzt Ahmad Alnasser im vom örtlichen Arbeitskreis Asyl genutzten Haus Anna in Köngen. 22 Jahre ist der kleine Junge von damals inzwischen alt. Dank einer vor kurzem erfolgten Haartransplantation ist von der Narbe am Kopf fast nichts mehr zu sehen. Ahmad Alnasser ist ein offener junger Mann, er lacht viel. Neben ihm sitzt Gerhard Fingerle, der Köngener ist 72 Jahre alt und Maschinenbautechniker im Ruhestand. Exakt 50 Lebensjahre trennen die beiden Männer.