Einige Hamburger Fahrgäste dürften sich am Donnerstagmorgen wohl gewundert haben, dass die S-Bahnstation Jungfernstieg plötzlich einen anderen Namen trägt. Mit der Aktion will die Deutsche Bahn auf die Klimakrise aufmerksam machen.

Volontäre: Chiara Sterk (chi)

Hamburg - Seit Donnerstag sind die Jungferninseln, eine Inselgruppe der kleinen Antillen zwischen Atlantik und Karibik, nun in Hamburg. Was wie Fake-News klingt, ist wahr – zumindest bis Sonntag heißt die Hamburger Bahnstation Jungfernstieg nun Jungferninseln.

 

Hamburger Fahrgäste dürfen sich Donnerstag nicht schlecht gewundert haben, als sie an der Haltestelle Jungfernstieg vorbeifuhren oder dort ein- und ausstiegen. Denn das altbekannte Schild des wichtigen Verkehrsknotenpunkts Hamburg hieß auf einmal anders: Aus Jungfernstieg wurden die Jungferninseln. Ausgedacht hat sich die Aktion die Deutsche Bahn zusammen mit einer Werbeagentur.

Wird Hamburg zur Karibik?

„Wenn wir nicht alle gemeinsam etwas gegen den Klimawandel tun, könnte es selbst im kühlen Hamburg 2050 so heiß sein wie in der Karibik oder am Mittelmeer“, teilte die Deutsche Bahn mit – und verwies auf wissenschaftliche Studien. Außerdem fährt ein mit Fridays-for-Future-Slogans bemalter Sonderzug durch Hamburg – auf der Linie der S 31. Der Zug soll ein Jahr lang durch die Hansestadt gondeln.

Mit der Aktion beteiligt sich die Bahn an der Klimawoche, die parallel zum Klimagipfel in New York bereits zum elften Mal in Hamburg stattfindet. Die Deutsche Bahn will sich als klimafreundliches Mobilitätsunternehmen positionieren: „Seit 2010 fahren alle Hamburger S-Bahnen mit hundert Prozent Ökostrom“, so ein Sprecher der Deutschen Bahn.