Jede Stunde sterben durchschnittlich 28 Kinder in Afrika an der Folge von bewaffneten Konflikten. Das Bündnis Gemeinsam für Afrika hat darauf mit einer eindrücklichen Aktion in Stuttgart aufmerksam gemacht.

Stuttgart - Mit 168 Paar Kinderschuhen auf dem Schlossplatz hat das Bündnis Gemeinsam für Afrika am Freitag verdeutlicht, wie viele Kinder in Afrika wegen bewaffneter Konflikte und Kriegen sterben. Ähnliche Aktionen gab es in sechs anderen deutschen Städten. Anlass war der heutige Afrikatag und die vor 30 Jahren unterzeichnete UN-Kinderrechtskonvention.

 

Forderung: Kein deutscher Waffenexport in Krisengebiete

Die Anzahl der Schuhe ist bewusst gewählt. Einer Studie aus dem Jahr 2018 zufolge sterben jede Stunde durchschnittlich 28 Kinder unter fünf Jahren in Afrika an den Folgen bewaffneter Konflikte. Die 168 Paar Schuhe sollen Passanten vor Augen führen,wie viele tote Kinder das innerhalb eines Schultages mit sechs Stunden bedeutet.

Sie werden entweder direkt durch Waffengewalt getötet oder sterben infolge indirekter Auswirkungen des Krieges. Das können schlechte hygienische und medizinische Bedingungen sein, Unterernährung oder auch der mangelnde Zugang zu sauberem Trinkwasser. Zu den Forderungen des Bündnisses gehört daher unter anderem, deutsche Waffenexporte in afrikanische Krisengebiete zu stoppen.