Mitglieder der von „Die Partei“ haben mit einer ungewöhnlichen Aktion auf ihr Projekt „Stausee 21“ aufmerksam gemacht. Und es soll nicht der letzte Sprung ins Wasser gewesen sein.

Stuttgart - Wo sich sonst Enten im trüben Nass tummeln, ergab sich am Donnerstagabend ein ungewöhnliches Bild: Etwas mehr als eine Handvoll Menschen nutzte am Donnerstag um 17 Uhr den Inselsee im Unteren Schlossgarten für eine Schwimmrunde. Die Badenden trugen graue Anzüge und rote Krawatten. „Als Politiker muss man eben immer passend gekleidet sein“, erklärt Julian Heinkele von „Die Partei“, während sich ein dezenter Morast-Geruch am Ufer des Sees ausbreitet.

 

Er und seine Parteigenossen möchten mit der Satire-Aktion auf ihr Projekt „Stausee 21“ aufmerksam machen. Damit wird aufs Korn genommen, dass es bei den Stuttgart 21-Bauarbeiten in Untertürkheim zu ungeplanten Schwierigkeiten kam, da das Hallenbad weiter ins Fundament reicht als gedacht. „Der von uns geplante Stausee würde viele Probleme der Stadt lösen: Parkplatznot, Feinstaub und Wohnungsnot spielen keine Rolle mehr, wenn Stuttgart geflutet wird“, so Heinkele. Konkrete Pläne für das Projekt gebe es auch schon: Ein Jachthafen in Botnang, eine Partymeile am Neckartor und der Stuttgarter Bahnhof solle unter eine riesige Glasglocke kommen, er wäre damit ganz ohne Baumaßnahmen unter der Oberfläche. Für dieses Ziel wollen sich die jungen Politiker auch noch weitere Male zum „Stauseeschwimmen“ treffen. „Das nächste Mal vielleicht zum Wahlkampf nächstes Jahr“, so Heinkele.