Der Verein Fuss e. V. schließt sich der bundesweiten Aktionswoche „Freie Wege“ an und gibt Tipps, wie man sich gegen Falschparker wehren kann.
Stuttgart - Falschparken ist kein Kavaliersdelikt. Im Gegenteil. Oft behindern oder gefährden sogar Falschparker andere Verkehrsteilnehmer. Fußgänger sind zum Beispiel durch Falschparker an Kreuzungen gezwungen, sich gefährlich weit auf die Fahrbahn zu bewegen, um freien Blick auf abbiegende Autos zu bekommen. Radfahrer werden auf den Fußweg oder die Fahrbahn gezwungen und weniger sichere Verkehrsteilnehmer verzichten gleich ganz aufs Fahrrad wegen des unübersichtlichen Verkehrs.
Der Stuttgarter Verein Fuss e. V. weist zudem darauf hin, dass das Problem des Falschparkens in der Innenstadt durch den zunehmenden Lieferverkehr und zu wenig Kontrollen dramatisch verschärft werde. Daher reiht sich der Fuss e. V. nun in die bundesweite Aktionswoche „Freie Wege“ ein. „Wir wollen uns mit den Leuten vom Radentscheid Stuttgart abstimmen, wie wir unsere spontane gemeinsame Teilnahme an der Aktionswoche planen können“, sagt Susanne Jallow vom Fuss e.V.
Mitmachen kann jeder
Mitmachen könne im Übrigen jeder Bürger. Und zwar auf die vielfältigste Weise wie die Initiatoren sagen. Zum Beispiel durch höfliches Ansprechen der Falschparker samt Hinweise, wie gefährlich es für Radfahrer, Kinderwagenschieber, Rollstuhlfahrerinnen ist.
Es sei aber auch möglich, falschparkende Autos mit (Helium-gefüllten) Luftballons an den Seitenspiegeln zu markieren. Wer möchte, könne auch den (Fuß- oder Radverkehr)-Verkehr mit Warnblinkern und Hütchen um das falschparkende Auto umleiten. Eine weitere Variante der Problem-Verdeutlichung sei, mit Sprühsahne oder mit Sprühkreide (ohne Beschädigung des Autos) die Bordkante oder die Fahrbahnmarkierung auf dem Auto nachzuzeichnen.
Schließlich kann man freilich jeden Falschparker, der andere Verkehrsteilnehmerinnen offensichtlich gefährdet, beim Ordnungsamt anzeigen. Dies soll sogar mit einer App namens Wegeheld (www.wegeheld.org/installieren) funktionieren.