Das umstrittene Atomkraftwerk Fessenheim ist Ziel einer Greenpeace- Aktion geworden. Aktivisten der Umweltschutzorganisation haben das Gelände besetzt. Sie fordern ein schnelles Abschalten des Reaktors.

Das umstrittene Atomkraftwerk Fessenheim ist Ziel einer Greenpeace- Aktion geworden. Aktivisten der Umweltschutzorganisation haben das Gelände besetzt. Sie fordern ein schnelles Abschalten des Reaktors.

 

Fessenheim - Mehrere Dutzend Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace sind am Dienstag auf das Gelände des umstrittenen Atomkraftwerks Fessenheim an der deutsch- französischen Grenze eingedrungen. Sie entfalteten auf dem Reaktor ein Banner, auf dem ein „Ende des Risikos für Europa“ gefordert wurde. Fessenheim ist immer wieder wegen technischer Pannen in den Schlagzeilen. Das 1977 gestartete Kraftwerk ist einer von 19 Standorten mit 58 Atomreaktoren und zudem das älteste Atomkraftwerk in Frankreich. Fessenheim soll bis Ende 2016 vom Netz gehen. Präsident François Hollande will bis 2025 den Anteil der Atomenergie von 75 auf 50 Prozent reduzieren.

An der Aktion am frühen Dienstagmorgen nahmen nach Angaben von Greenpeace mehr als 60 Teilnehmer aus 14 Ländern teil. Sie konnten ungehindert den Sicherheitszaun überwinden und auf das Kraftwerksgelände gelangen, sagte eine Sprecherin der Organisation. Die Polizei nahm ihre Personalien auf und nahm mehrere Aktivisten fest.

Bereits am 5. März hatten Dutzende Greenpeace-Aktivisten das Gelände des Schweizer Atomkraftwerks Beznau an der deutsch-schweizerischen Grenze bei Waldshut am Hochrhein besetzt.

Umweltschützer und Kommunalpolitiker in Südbaden fordern schon seit langem parteiübergreifend ein schnelles Aus für Fessenheim. Auch die grün-rote Landesregierung in Stuttgart steht hinter dieser Forderung, da der Atommeiler in einem stark von Erdbeben gefährdeten Gebiet steht.