Nach seinem schweren Unfall ist Alessandro Zanardi mehrfach operiert worden. Nun wollen ihn die Ärzte langsam aus dem Koma holen – und das Ausmaß seiner Kopfverletzungen untersuchen.

Siena - Der mit einem Handbike schwer verunglückte Ex-Formel-1-Fahrer Alessandro Zanardi soll aus dem künstlichen Koma geholt werden. Das teilte das Krankenhaus in Siena am Donnerstag mit. Die Reduzierung der Betäubung werde einige Tage dauern, hieß es. Danach wollten die Ärzte Zanardi erneut untersuchen, um das Ausmaß der Schäden durch seine Kopfverletzungen besser zu erfassen.

 

Der 53 Jahre alte Italiener war nach seinem Unfall vom 19. Juni in das Hospital in der Toskana gebracht worden. Zanardi war dort am 6. Juli bereits zum dritten Mal operiert worden. Sein Zustand bleibe unter neurologischen Gesichtspunkten ernst, die Prognosen seien verhalten, hieß es stets.

Schwere Kopf- und Gesichtsverletzungen

Der ehemalige Formel-1-Pilot hatte in der Toskana die Kontrolle über sein Handbike verloren. Zanardi war mit einem Lastwagen kollidiert. Er erlitt schwere Kopf- und Gesichtsverletzungen. Er hatte 2001 bei einem Rennen einer anderen Motorsportserie auf dem Lausitzring bei einem Unfall beide Beine verloren.

Zanardi kämpfte sich wieder zurück in den Leistungssport. Er bestritt auch Rennen in der DTM und gewann viermal Gold bei den Paralympics. Halb Italien drückt seit dem Unfall die Daumen für den „Kämpfer“ Zanardi. Auch der Papst schickte Genesungswünsche.