Die Kulturgarage hat etwas Neues im Programm: Reiner Weigand liest und singt aus und über Neapel. Ab Herbst will Besitzerin Loretta Petti in der Römerstraße 8 ein neues Kulturprogramm einführen – das Essen bleibt aber sicher gleich.

Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

S-Süd - In Italien ist das Buch „In Afrika ist immer August“ ein Bestseller gewesen. Ironisch und lustig schreiben neapolitanische Kinder darin über ihr Leben und den Alltag im Süden Italiens. Außer in Neapel gebe es für dieses Programm keinen passenderen Ort auf der Welt als die Kulturgarage „Alimentari da Loretta“ in der Römerstraße 8, hatte der Flyer die Veranstaltung im Vorfeld angekündigt. Una Serata italiana – der italienische Abend, dieser Tage hatte er Premiere im Kulturprogramm von Loretta Petti. Zum ersten Mal war der ehemalige Schauspieler und Lehrer Reiner Weigand aus Vaihingen zu Gast in der Lokalität. Weigand las aus den Schulaufsätzen, in seinen Lesepausen sang er italienische Lieder – vom Straßenlied bis zu Gisuseppe Verdi. Begleitet hat ihn Julia Kunschek am Klavier.

 

Essen und Kultur gehört bei Loretta Petti zusammen

Seit 1996 betreibt die 62-jährige Loretta Petti die Kulturgarage im Süden, wie sie auf deutsch genannt wird. Mehrmals im Monat veranstaltet die Italienerin dort Kulturveranstaltungen wie Jazzkonzerte und Lesungen mit Titeln wie „Lauschen und Löffeln“, „Jazzen und Schmazzen“ oder „Architekturmenu“. Petti will die Kultur ihres Heimatlandes vermitteln und serviert dazu Kulinarisches aus Italien. So gibt es bei ihr während den Veranstaltungen immer mehrere Gerichte zur Auswahl. Selbstverständlich kocht sie diese selbst.

Unterstützt wird Petti beim täglichen Mittagstisch und ihren Abendveranstaltungen immer von zahlreichen Helferinnen. Viele Frauen sind bei ihr aktiv im Alimentari. Nun will sie ihr Kulturprogramm von Sommer an in dieser Hinsicht ergänzen. „Lauter Weiber“ könne sie sich als Veranstaltung gut vorstellen, zu der sie besondere Frauen in der Kulturgarage vorstellen will. „Frontfrauen, die alles Mögliche machen, wie Theater, Musik oder vielleicht Kabarett“, kündigt sie ihren Gästen an. Einige Veranstaltungen, die bisher gut liefen, will sie aber beibehalten wie zum Beispiel das Architekturmenu.