Winzer sehen Potenzial in alkoholfreiem Wein – Weingenuss ohne Alkohol wird in den kommenden Jahren an Bedeutung zunehmen, hoffen die Wengerter.

Ludwigsburg - Alkoholfreier Wein und alkoholfreier Sekt sind noch nicht gerade in aller Munde. Ein Blick auf die Homepage Wuerttemberger-Wein.de bringt unter der Rubrik „Sonstiges – alkoholfrei“ gerade mal 24 Treffer – und das bei rund 3500 Produkten in Bereich Wein und Sekt insgesamt. Silvia Schelle, die geschäftsführende Gesellschafterin von Wuerttemberger-Weine.de in Heilbronn kann zumindest anhand der Verkaufsmenge im alkoholfreien Segment noch keinen Trend erkennen. „Das ist sehr überschaubar“, sagt sie. Viele Weinmacher, vor allem Genossenschaften, sehen aber großes Potenzial im alkoholfreien Trinkvergnügen. Die württembergische Weingärtner-Zentralgenossenschaft (WZG) beispielsweise hat vor drei Jahren einen alkoholfreien Rivaner auf den Markt gebracht, bei dem der Absatz jährlich um 20 Prozent steigt, wie Uwe Kämpfer, Vorstand Marketing und Vertrieb, weiß. Dennoch sei es vergleichsweise schwierig, geschmacklich auf ein gutes Level zu kommen. „Das wird auch noch dauern. Und wenn ich mich daran erinnere, wie die ersten alkoholfreien Biere geschmeckt haben . . .“ Er ist sich aber sicher: „Alkoholfrei beim Wein wird noch deutlich wichtiger werden.“