Zweites Spiel, zweiter deutlicher Sieg: Der Saisonstart der Stuttgarter Bundesliga-Spielerinnen ist perfekt gelungen. Dabei steht in Münster ein komplett neues Team auf dem Feld.

Besser hätte der Triple-Sieger Allianz MTV Stuttgart nicht in die neue Saison starten können. Auf den neuerlichen Erfolg im Supercup (3:1 gegen den SSC Schwerin) folgten zwei deutliche Siege in der Bundesliga. Erst gab es daheim ein 3:0 gegen Schwarz-Weiß Erfurt, dann am Mittwochabend nach nicht mal 75 Minuten ein weiteres 3:0 (25:21, 25:23, 25:13) beim USC Münster. „Das war ein superstarker Beginn von uns, wir sind sehr zufrieden“, sagte Sportdirektorin Kim Renkema, „erst recht, weil das Spiel in Münster gezeigt hat, dass wir viel wechseln können, ohne an Qualität zu verlieren.“

 

Gleich sechs Neuzugänge gehörten neben Maria Segura Palleres zur Anfangsformation von Trainer Konstantin Bitter. Das Niveau litt darunter nicht, ganz im Gegenteil. Pauline Martin ersetzte auf der Diagonalposition Starangreiferin Krystal Rivers nahezu perfekt, auch Libera Roosa Koskelo schaute diesmal zu, während Florien Reesink sehr gut annahm und abwehrte. Zuspielerin Charlotte Krenicky überzeugte ebenfalls, den Mittelblock bildeten Lucia Varela Gomez und Breland Morrissette, im Außenangriff punktete Madelyn Robinson so fleißig, dass sie hinterher als beste Spielerin ausgezeichnet wurde. „Schön, dass wir so starke Alternativen haben“, meinte Kim Renkema, „da waren viele sehr gute Aktionen dabei.“

Debüt von Marie Steinhilber

Lediglich im zweiten Satz durfte sich der USC Münster nach fünf abgewehrten Satzbällen kurz Hoffnung machen, doch im entscheidenden Moment behielt der klare Favorit die Nerven. Am Ende brachte Coach Bitter, der angekündigt hatte, in dieser Saison mehr rotieren zu wollen, auch noch für zwei Aufschläge Marie Steinhilber. Die 17-jährige Mittelblockerin aus dem Bundesstützpunkt-Team war statt der am Handgelenk verletzten Kelsey Veltman mit nach Münster gereist und feierte ihr Bundesliga-Debüt. Weil Veltman an diesem Samstag (19 Uhr) im Heimspiel gegen den VC Wiesbaden ebenfalls fehlen wird, darf sie sich gleich auch noch auf ihren ersten Auftritt vor eigenem Publikum freuen.

Mit welchem Team Konstantin Bitter am Samstag in der Scharrena beginnen wird, ist offen. Allerdings ist zu vermuten, dass er erneut einige Wechsel vornimmt. Schließlich gilt es, sich für das darauf folgende Topduell am 19. Oktober gegen den SSC Schwerin einzuspielen. „Bisher“, sagte Kim Renkema, „gibt es bei uns noch keine erste Formation.“ Dafür aber einen Kader mit vielen Möglichkeiten.