Die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart bezwingen in der Champions League das favorisierte Team Fenerbahce Istanbul mit 3:2 – und verwandeln die Scharrena in ein Tollhaus.

Trainer Tore Aleksandersen hatte eine Ahnung: „Vielleicht gelingt uns zu Hause gegen Istanbul eine Überraschung“ hatte er Mitte November gesagt. Und eine solche ist den Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart tatsächlich gelungen: Die Gastgeberinnen bezwangen das türkische Spitzenteam Fenerbahce Opet Istanbul nach knapp zwei Stunden Spielzeit in der ausverkauften Scharrena mit 3:2 (25:22, 25:23, 18:25, 22:25, 15:10) und setzten sich mit dem zweiten Sieg im zweiten Gruppenspiel an die Tabellenspitze in ihrer Gruppe. „Heute muss ich meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Sie hat gezeigt, auf welchem Niveau sie spielen kann – und ich bin sicher, es geht sogar noch ein Stückchen besser“, sagte Trainer Tore Aleksandersen.

 

Die Scharrena wird zum Tollhaus

Vor 2251 begeisterten Zuschauern – darunter eine beachtliche türkische Fankolonie – verwandelte das Team die Scharrena am Mittwochabend in ein Tollhaus und sorgte für eine magische Nacht – ähnlich wie beim Sieg über Busto Arsizio im CEV-Pokal im vergangenen Jahr. Stuttgart war im ersten Satz hellwach, machte wenige Fehler und spielte sich in einen regelrechten Flow. Am Ende wurden zwar vier Matchbälle vergeben, doch mit dem fünften sicherte sich Allianz MTV den ersten Satz.

Der zweite Durchgang war deutlich enger, doch in der entscheidenden Phase setzte sich Stuttgart leicht ab und brachte den Satz mit 25:23 nach Hause. Im dritten Durchgang zeigte Istanbul dann seine Klasse, setzte sich frühzeitig ab verkürzte auf 2:1. Der vierte Durchgang war knapper, doch auch hier zeigten die Gäste in der Endphase die besseren Nerven und glichen zum 2:2 aus. „Vom Gefühl her hat Istanbul die beiden Sätze nur gewonnen, weil wir schwächer geworden sind“, sagte Stuttgarts Libera Roosa Koskelo.

Im fünften Satz drehte Stuttgart die Begegnung dann aber wieder – weil Istanbul einige Fehler unterliefen und Krystal Rivers in den entscheidenden Momenten wieder mal ihre Klasse zeigte. Sechs ihrer insgesamt 19 Punkte brachten Stuttgart den Sieg.