Das Stuttgarter Team revanchiert sich mit einem 3:1-Sieg gegen den SC Potsdam für zwei bittere Niederlagen in dieser Saison – und grüßt jetzt von der Tabellenspitze.

Als nach gut zwei Stunden Spielzeit der zweite Matchball verwandelt war, hoben die Stuttgarter Volleyballerinnen zum Fliegerlied ab und bejubelten das 3:1 (22:25, 25:18, 25:18, 28:26) gegen den bisherigen Tabellenführer SC Potsdam mit einer Polonaise durch die ausverkaufte Scharrena. „Ich bin wirklich stolz auf die Mannschaft, es war beeindruckend, wie sie aufgetreten ist“, so MTV-Trainer Tore Aleksandersen.

 

Nach der Niederlage im Supercup (1:3) und im Hinspiel (0:3) gelang Allianz MTV Stuttgart im dritten Aufeinandertreffen mit dem SC in dieser Saison der erste Erfolg. Und dieser könnte sich als äußerst wertvoll erweisen: Sollten die Stuttgarterinnen die restlichen fünf Saisonspiele gewinnen, beenden sie die Hauptrunde sehr wahrscheinlich als Tabellenerster, sodass das Aleksandersen-Team im Halbfinale den stärksten Konkurrenten Potsdam und Schwerin aus dem Weg geht und in den Play-offs im entscheidenden Spiel Heimrecht hätte.

Allianz MTV Stuttgart zeigt nur im ersten Satz Schwächen

Potsdam kam vor den 2251 Zuschauern deutlich besser in die Partie und führte schnell mit 8:3. „Es ist uns nicht gelungen, den Gegner mit unseren Aufschlägen unter Druck zu setzen“, bedauerte Aleksandersen. Libera Roosa Koskelo stellte fest, dass die einfachen Dinge nicht klappten, Marie Schölzel fand, dass das Team „seinen Rhythmus nicht gefunden“ hatte. Potsdam geriet im ersten Durchgang niemals in Gefahr, erst gegen Ende gelang es den Gastgeberinnen den Satz knapper zu gestalten (22:25).

„Es war wichtig, dass wir da noch in unser Spiel gefunden haben“, erklärte Marie Schölzel. Denn in den folgenden beiden Durchgängen beherrschte Allianz MTV dank verbesserter Annahme und starker Blockarbeit die Potsdamerinnen deutlich. „Wir haben ihnen ihr schnelles Spiel genommen“, freute sich Aleksandersen. Im vierten Satz lag Potsdam nach einer Stuttgarter Schwächephase lange vorn, doch in der Schlussphase zeigte Stuttgart Nervenstärke und verwandelte den zweiten Matchball mit Krystal Rivers 25. Punkt zum Sieg.