Die Baden-Württemberger sind Spitzenreiter der Zuversicht in doppelter Weise: Sowohl die Bewertung der Gesamtsituation in Deutschland, als auch die Einschätzung des Privatlebens fallen optimistischer aus, als in anderen Bundesländern.

Stuttgart - In keinem anderen Bundesland blicken die Bürger so zuversichtlich in die Zukunft wie in Baden-Württemberg – und dies gleich in doppelter Hinsicht. Sowohl die allgemeine Entwicklung der Republik als auch das Privatleben stimmen die Bürger positiv, wie aus einer repräsentativen Befragung der Allianz Zuversichtsstudie hervorging, ein Gemeinschaftsprojekt der Allianz Deutschland AG und der Universität Hohenheim. 54 Prozent der Baden-Württemberger glauben an eine gute Entwicklung Deutschlands – ein neuer Höchstwert seit den Aufzeichnungen der Allianz Zuversichtsstudie im Jahr 2007. Bayern belegt Rang zwei; am wenigsten Zuversicht haben die Bürger der neuen Bundesländer. Hier schauen nur 25 Prozent mit Optimismus in die Zukunft der Republik.

 

Vor allem die Werte für die aktuelle Wirtschaftslage sind in Baden-Württemberg aktuell so hoch wie nie zuvor. 55 Prozent sind mit der ökonomischen Lage zufrieden, das ist ein Anstieg um 15 Prozentpunkte. „Nachdem Hochwasser und Unwetter ihre Spuren hinterlassen haben, kurbeln Bauinvestitionen die Wirtschaft im Südwesten kräftig an“, erklärt Professor Frank Brettschneider von der Universität Hohenheim, der die Allianz Zuversichtsstudie wissenschaftlich begleitete.

Stimmungsaufschwung lässt sich in ganz Deutschland erkennen

Auch die derzeitige Arbeitsmarktsituation sehen 45 Prozent der Befragten optimistisch, was sich auch auf die Bewertung des persönlichen Lebensbereichs positiv auswirkt. Hierbei konnte die finanzielle Lage den größten Anstieg von sechs Prozentpunkten auf 68 Prozent verzeichnen. „In keinem anderen Bundesland verdienen die Arbeitnehmer so gut wie hier. Das spüren die Menschen im eigenen Geldbeutel. Und Zuversicht geht durch das Portemonnaie“, erläutert Brettschneider. Das eigene Zuhause (85 Prozent) und das familiäre Umfeld (74 Prozent) bieten zudem den größten Wohlfühlfaktor.

Skeptisch hingegen beurteilen die Baden-Württemberger die Entwicklung beim Umwelt- und Klimaschutz. Nur 38 Prozent glauben hierzulande an einen Fortschritt, das sind acht Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Gesunken ist auch das Vertrauen in die gesetzliche Pflege- und Krankenversicherung von 38 Prozent im Vorjahr auf 26 Prozent.

Der Stimmungsaufschwung lässt sich in ganz Deutschland erkennen. 39 Prozent der Bundesbürger sehen die Gesamtsituation der Republik „mit Zuversicht“ oder „mit großer Zuversicht“. Das Vertrauen in die Wirtschaftskraft hat sich ebenfalls gefestigt, 43 Prozent der Befragten glauben an eine positive ökonomische Entwicklung. Gemessen an dem Vorjahreswert ist dies ein Zuwachs um 13 Prozent. Die statistische Grundlage der Allianz-Studie zur Stimmungslage in Deutschland bildeten 1520 Interviews.