75 Bewerbungen sind beim Schwäbischen Turnerbund eingegangen – Margit Vetter vom TSV Heimsheim ist als Übungsleiterin des Jahres 2024 ausgezeichnet worden.

Dass sich unter den drei Preisträgern des Schwäbischen Turnerbundes (STB), der regelmäßig die Übungsleiter des Jahres auszeichnet, im vergangenen Jahr auch Margit Vetter befand, überrascht beim TSV Heimsheim niemanden. Die 69-Jährige, die unter 75 Kandidaten in der Kategorie Allrounder geehrt wurde, ist in der Kinderturnabteilung des TSV seit fast vier Jahrzehnten aktiv. „Ich habe 1986 als Übungsleiterin angefangen, als gerade mein erster Sohn auf der Welt war“, erinnert sie sich.

 

Margit Vetter hat sich mit den Jahrzehnten weitergebildet. Neben der Übungsleiterlizenz erwarb sie auch die Präventionslizenz und die Lizenz zur Sportabzeichenausbilderin. Um in der Rückenschule, die sie seit mehr als 20 Jahren im Verein leitet, ein abwechslungsreiches Programm anbieten zu können, machte sie auch Fortbildungen in Yoga und Pilates. „Da kann ich damit Entspannungstechniken einbauen“, erklärt sie.

Sie selbst hat mit sechs Jahren beim TSV Schafhausen mit Turnen angefangen und tut es bis heute. Ihr Lieblingsgerät ist das Reck. „Ich war auf vielen Landesturnfesten und möchte die Übungen, die ich Kindern zeige, vorturnen können“, erzählt sie. Doch sie ist nicht nur im aktiven Bereich tätig, sondern hatte im Verein zahlreiche Funktionen inne. So war sie von 1994 bis 2016 Abteilungsleiterin im Kinderturnen und ist bis heute Kassenführerin der Abteilung. Auch bei der Kooperation Schule – Verein engagiert sie sich.

Generationenübergreifendes Training

„Nichts kommt von allein“ und „Zeige menschliches Verhalten, wo immer es möglich ist“, sind zwei Zitate von Willy Brandt, die sich Margit Vetter als langjährige SPD-Kreisrätin zur Leitlinie für ihr Engagement zu eigen gemacht hat. „Die Arbeit mit Kindern macht mir Spaß. Sie geben stets eine offene und ehrliche Rückmeldung“, erläutert sie ihre Begeisterung für den Nachwuchs. Es freut sie, dass in ihren Kursen Mütter und Väter mit ihren Kindern sind, die einst bei ihr als Jungen und Mädchen geturnt hatten.

250 Euro für den TSV Heimsheim

Der zweifachen Mutter und fünffachen Oma ist nicht entgangen, dass Kinder derzeit häufiger unter Bewegungsmangel leiden als früher. „Manchen Kindern muss man beibringen, geradeaus zu laufen und die Angst abzubauen helfen, einen Ball zu fangen“, erzählt sie. Auch auf den Spielplätzen im Ort sieht sie weniger Kinder als früher. Für sie war es daher selbstverständlich, dass sie von den 500 Euro, die sie neben einer Plastik-Stele als Prämie erhalten hat, die Hälfte an ihre Kinderturnabteilung gespendet hat, um etwa Bälle zu kaufen.