Die Firma Alno hat am Donnerstag mitgeteilt, dass das Unternehmen einen wichtigen Kredit bekommen hat. Der Küchenbauer aus Pfullendorf hatte im Sommer Insolvenz angemeldet.

Pfullendorf - Der insolvente Küchenbauer Alno hat einen wichtigen Kredit bekommen. Es sei ein Darlehensvertrag über sechs Millionen Euro unterzeichnet worden, teilte die Firma am Donnerstag in Pfullendorf mit. Wer hinter dem sogenannten Massekredit steht, wurde nicht bekannt. Mit dem Geld können Löhne und Gehälter bezahlt werden. Seit dem Insolvenzantrag im Juli hatte die Bundesagentur für Arbeit die Personalkosten übernommen, das Insolvenzgeld fließt aber nur noch bis Ende September. Ohne den nun gewährten Kredit wäre im Oktober kein Geld mehr für die Alno-Belegschaft da gewesen.

 

Ein Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters Martin Hörmann sagte: „Es ist eine erfreuliche Botschaft, dass die Finanzierung kurz vor dem Auslaufen des Insolvenzgeldes gelungen ist.“ Derzeit ruht die Produktion bei dem Küchenhersteller, der seit seinem Börsengang 1995 fast durchgängig Verlust gemacht hat.

Hörmann ist weiter auf der Suche nach einem Investor, der die stark angeschlagene Traditionsfirma übernehmen will. Neben seiner Zentrale im Süden Baden-Württembergs ist Alno mit den Tochterfirmen Wellmann in Enger (NRW) und Pino in Coswig (Sachsen-Anhalt) vertreten.