Eine Alpaka-Farm in Nürtingen, ein verletzter Schwan in der Zelle und ein ausgebüxtes Kaninchen: Hier sind die schönsten Tiergeschichten aus Stuttgart im Jahr 2018.

Stuttgart - Politik spaltet die Leserschaft, Kultur und Sport sind nicht jedermanns Sache, nur die Tiergeschichten rund um Stuttgart, die gehen fast jedem ganz nahe. Auch 2018 haben uns einige Vier- und Zweibeiner begleitet. Die meisten Geschichten lieferte natürlich die Wilhelma. Die Bilder von herzigen Jungtieren, die ihre Gehege erkunden, entlockten noch dem miesgelauntesten Kollegen ein Lächeln. Andere Geschichten lieferte dagegen die Stuttgarter Polizei. Die Beamten nahmen in diesem Jahr nicht nur ein Tier kurzfristig im Revier auf.

 

Die besten Tiergeschichten im Überblick:

Erdmännchen-Nachwuchs in der Wilhelma

Die neugeborenen Erdmännchen, die sich im März zum ersten Mal aus den warmen Erdlöchern gewagt haben, haben viele Wilhelma-Besucher verzückt. Verdutzt guckten die kleinen, kuscheligen Drillinge im Sand umher und mischten das Gehege auf. Inzwischen dürften sie nicht mehr so klein, aber noch genauso süß sein.

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WM-Orakel Poldi

Bei unseren Lesern auch sehr beliebt war Poldi, der Golden Retriever, der für unsere Redaktion hochmotiviert jedes WM-Spiel getippt hat. Und siehe da: Zumindest beim letzten Spiel der deutschen Elf lag Poldi richtig. Er entschied sich damals für den Außenseiter Südkorea und hatte, entgegen aller Erwartungen, recht. Ob Poldi wirklich ein Fußball-Kenner oder einfach nur verfressen war, blieb hingegen unklar.

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Fiete, der kleine Seelöwe

Im Juni verkündete die Wilhelma erneut süße Baby-Neuigkeiten. An ihrem eigenen Geburtstag brachte Seelöwin Evi den kleinen Fiete zur Welt. Als er sich im Juli endlich ins Außengehege traute, war der Besucherandrang vor dem Seelöwengehege groß. War ja auch zu süß, wie der Kleine über die Steinfelsen robbte.

>> Lesen Sie hier: Der jüngste Seelöwe erkundet das Gehege

Flamingo büxt aus der Wilhelma aus

Dass Flamingos eher zu den eleganten Tierarten gehören, ist schon länger bekannt. Dass sie jedoch gerne ausbüxen um auf der Königstraße zu flanieren, mussten Passanten im August erfahren. Glücklicherweise wurde das sichtlich verwirrte Tier kurz vor der Arnulf-Klett-Passage von zwei Grünpflegern der Wilhelma gefunden und zurück in den Tierpark gebracht. Wie lange das Jungtier schon unterwegs war, wussten die Pfleger nicht.

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Eichhörnchen mit Hundebaby verwechselt

Zunächst meldete eine besorgte Passantin im August einen herrenlosen Hundewelpen im Gleisbett, dann entpuppte sich das vermeintliche Hunde-Baby als Eichhörnchen. Die Polizei und die Tiernotrettung brachten den kleinen Nager in Sicherheit und päppelten ihn auf.

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Bonobo-Baby zieht bei Oma ein

Die Geschichte des kleinen Xhosa beginnt traurig. Der kleine Bonobo-Affe aus dem Frankfurter Zoo wurde nach seiner Geburt von der Mutter verstoßen. Sie wollte den Kleinen partout nicht annehmen. Also wurde Xhosa nach Stuttgart zu seiner Großmutter Kamiti gebracht. Und siehe da: Sie kümmerte sich liebevoll um ihren Enkel. Ein Happy End wie im Märchen.

>> Lesen Sie hier: Verstoßenes Bonobo-Baby findet eine neue Familie

Stuttgart im Alpaka- Fieber

Es scheint fast so, als seien Alpakas erst 2018 entdeckt worden. Sie sind jedenfalls das absolute Trendtier des Jahres gewesen und haben damit den Hype um Einhörner abgelöst. Im Raum Stuttgart gibt es drei Alpaka-Farmen, die Wanderungen mit den Vierbeinern anbieten.

>> Lesen Sie hier: Hier können Sie Alpakas ganz nah sein

Warum ging ein Pfau auf ein Kind los?

Im Oktober gingen Bilder von einem blutenden Jungen durchs Netz. Der Kleine war beim Wilhelma-Besuch von einem Pfau verletzt worden. So etwas sei noch nie vorgekommen, sagte der Pressesprecher des Zoos damals. Die Eltern des Jungen gingen trotzdem mit den Fotos der Verletzung an die Öffentlichkeit. Die genauen Hintergründe des Angriffs sind unklar geblieben.

>> Lesen Sie hier: Pfau verletzt kleinen Jungen

Trauriges Bangen um Okapi-Baby

Zuerst durften die Leser unserer Zeitung noch ihre Namensvorschläge für den Nachwuchs bei den Okapis einreichen, dann ist das Neugeborene überraschend gestorben – noch bevor man sich auf einen Namen einigen konnte. Eine Fehlstellung der Beine erforderte eine Operation, die das Kleine nicht überlebte. „Das hat uns alle sehr mitgenommen“, sagte ein Wilhelma-Sprecher im Oktober.

>> Lesen Sie hier: Okapi-Baby stirbt bei Operation

Ausgebüxtes Kaninchen lebt bei der Polizei

Es war bereits dunkel, als eine Kaninchendame über eine viel befahrene Straße im Stuttgarter Westen hoppelte. Eine besonders aufmerksame Fahrerin stoppte schließlich und brachte das kuschelige Tierchen zur Polizei. Dort wartete bereits ein warmes Nachtquartier. Eine Woche später konnte „Mareike“, wie sie von den Beamten getauft wurde, wieder zu ihrer Familie im Kräherwald zurückgebracht werden.

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Ungewohnter Gast in der Polizeizelle

Das Kaninchen war nicht der einzige tierische Gast, den die Stuttgarter Polizei über Nacht beherbergte. Auch ein verletzter Schwan, der am Abend zuvor gefunden worden war, übernachtete im Polizeirevier. Für ihn wurde allerdings ein größeres Nachtquartier benötigt. Er landete kurzerhand in einer Zelle, bis ihn am nächsten Tag die Tiernotrettung verarzten konnte.

>> Lesen Sie hier: Verletzter Schwan verbringt eine Nacht in der Zelle

Leonberger Hundeblick lässt Herzen aufgehen

Wussten Sie, dass Leonberg seine eigene Hunderasse hat? Der „Leonberger“ ist eine Kreuzung zwischen Bernhardiner, Neufundländer und Pyrenäenberghund. Die Familie Kaisser hat sich der Zucht der schönen Hunde angenommen und im November drei Junge bekommen. Die Bilder könnten goldiger nicht sein.

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