In den alten SWR-Fernsehstudios sind Schadstoffe entdeckt worden, die vor dem Abriss mit hohem Aufwand entfernt werden müssen.

Stuttgart-Ost - Der für diesen Herbst und bis zum Jahresende geplante Abriss der ehemaligen Fernsehstudios des Südwestrundfunks im Park der Villa Berg dauert länger als ursprünglich geplant. Grund dafür ist, dass in vielen Bereichen des riesigen ober- und vor allem auch unterirdischen Gebäudekomplexes Schadstoffe entdeckt wurden. Diese müssen bei der Entkernung der Gebäude mit einem hohem Zeitaufwand entfernt werden. Auch die Verfüllung der vier in den Hang hineingebauten Untergeschosse wird mehr Zeit als geplant in Anspruch nehmen.

 

Nach dem neuen Zeitplan der Stadt wird im August mit der Entkernung und der Schadstoffsanierung begonnen. Daran schließen sich im November die eigentlichen Abbrucharbeiten der oberirdischen Gebäudeteile an. Diese sollen bis Ende April 2021 abgeschlossen sein. Ab Mai 2021 werden die unterirdischen Gebäudeteile verfüllt, was etwa sechs Monate dauern soll. Die Modellierung des Geländes als Parkfläche soll im November 2021 beginnen. Für den Abriss der Fernsehstudios hat der Gemeinderat jetzt 4,87 Millionen Euro bereitgestellt.

Der in den Park hineingebaute Gebäudekomplex ist 155 Meter lang und 83 Meter breit. Er besteht aus einem Erd- und drei Obergeschossen sowie aus vier Untergeschossen, dazu kommt der Versorgungstunnel zum SWR-Funkhaus. Insgesamt handelt es sich um 117 600 Kubikmeter umbauten Raum. Das Gebäude steht seit Jahren leer; lediglich ein Teil des Hofes wird interimsweise vom Garten-, Friedhofs- und Forstamt als Betriebshof genutzt, seit der alte Standort an der Sickstraße aufgelöst wurde. Dort werden gerade neue Wohnungen der gehobenen Preisklasse gebaut.