Seit Beginn des Schuljahres können die Schüler der Altenburg- und der Steigschule ihre neue Mensa schon nutzen. Nun wurde der Neubau auch offiziell von der Stadt übergeben. Mit einem leckeren symbolischen Schlüssel.
Bad Cannstatt - Grauer Sichtbeton, weiße Möbel, grüne Vorhänge, bodentiefe Fenster und draußen ein großes Vordach: So sieht die neue gemeinsame Mensa der Steig- und der Altenburgschule aus. Jetzt ist das neue Gebäude, in dem auch die sonderpädagogische Beratungsstelle der Steigschule untergebracht ist, offiziell seiner Bestimmung übergeben worden.
Wie glücklich die Schüler und Lehrer der beiden kooperierenden Schulen über ihre neue Mensa sind, beweist ein Video zum Song „Happy“ von Pharrell Williams, das den Festbesuchern zur Einstimmung präsentiert wurde. Da wird getanzt und gesungen, was das Zeug hält. „Unsere neue, sehr gelungene Mensa ist chic, funktionell, hell und freundlich“, sagte Katrin Steinhülb-Joos, die Rektorin der Altenburgschule, und richtete ihren Dank an die Stadt Stuttgart und die Architekten: „Da hat sich die Stadt nicht lumpen lassen“, sagte Steinhülb-Joos.
4,78 Millionen Euro für Mensa und Schulhof
Rund 4,3 Millionen Euro hat das Gebäude, das auf dem alten Schulhof der inzwischen 100 Jahre alten Altenburgschule errichtet wurde, gekostet. Inklusive Außenanlagen hat die Stadt insgesamt 4,78 Millionen Euro ausgegeben. Zwischen den beiden angrenzenden Schulen ist eine Freitreppe entstanden. Auf dem Schulgelände gibt es nun neue Sitz- und Spielmöglichkeiten sowie ein Mehrzweckspielfeld zwischen Mensa und Altenburgschule.
Auch ein evolutionspädagogischer Parcours für alle Kinder ist entstanden, in dem durch Balancieren, Drehen oder Trommeln etwa Lernblockaden gelöst werden können. Das einzige, was fehlt, sind noch Sitzplätze hinter der Mensa. Die sind bereits in Planung. Bürgermeisterin Susanne Eisenmann überreichte dafür einen Gutschein der Stadt, die sich an Betonsitzmöbeln beteiligen wird. „Wir sind sehr stolz auf diesen Schulstandort“, sagte Eisenmann. Und: „Es ist wunderbar gelungen, was wir hier und heute einweihen.“
Schule entwickelt sich vom Lern- zum Lebensort
Schule entwickle sich heutzutage immer mehr vom Lern- zum Lebensort, sagte Eisenmann. Der Raum werde zum dritten Pädagogen. „Wenn wir uns in Räumen nicht wohlfühlen, dann kommt auch nix raus“, sagte die Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Sport und freute sich gleichzeitig, dass die neue Mensa die Erwartungen der neuen Nutzer erfüllt: „Man merkt: es gefällt Ihnen und es funktioniert.“
Kein Wunder, schließlich waren alle am Schulleben Beteiligten auch im Planungsprozess für die neue Mensa integriert. „Sowohl Standort als auch Materialien und Farben sind aufeinander abgestimmt worden“, sagte Steinhülb-Joos – passend zur Corporate Identity der beiden Schulen. So zieht sich die Farbe grün als roter Faden durch beide Homepages und die Innenausstattung der Mensa.
„Wir haben etwas Tolles geschaffen“
Christof Kuhnle, der Rektor der Steigschule, freute sich ebenfalls über den Neubau, der rechtzeitig zum Schuljahresbeginn in Betrieb genommen wurde. „Damit können wir unserem Bildungsauftrag in repräsentativen Räumen gerecht werden.“ Denn nicht nur für das Mittagessen werde das Gebäude genutzt: Auch die Gemeinschaftsschule benötige für ihre drei Niveaustufen Räume zur Differenzierung. „Der neue Projektraum ist ein toller Lernraum geworden“, sagte Kuhnle.
Glücklich und zufrieden zeigte sich auch Thomas Kohler, der Geschäftsführer des Stuttgarter Architekturbüros Orange Blu. „Wir haben die Mensa nach einem Jahr Bauzeit termingerecht übergeben – und wir konnten die Kosten halten“, sagte er. Hier seien helle, transparente Räume entstanden, in denen sich die Schüler wohlfühlen. „Wir haben etwas Tolles geschaffen.“