Schüler der Altenburgschule und Steigschule werden künftig gemeinsam zu Mittag essen.

Altenburg - Vom nächsten Schuljahr an starten die Altenburgschule und die Steigschule ihren Ganztagesbetrieb. Beide Schulen wollen eng zusammenarbeiten, gemeinsame Angebote aufbauen und sich verstärkt dem Thema Inklusion widmen. Damit ist zum Beispiel die Integration von Behinderten in den normalen Unterricht gemeint. So viel Kooperation und Vernetzung wie möglich, ohne ihre Eigenständigkeit zu verlieren – das ist das Motto der benachbarten Schulen im Cannstatter Stadtteil Altenburg.

 

Eine wichtige Rolle spielt dabei besagter inklusive Ansatz der beiden Schulen. Im gerade zu Ende gegangenen Schuljahr wurden 16 von insgesamt 102 Schülern an der Steigschule inklusiv betreut, vier von ihnen an der Altenburgschule. Im kommenden Schuljahr sollen es deutlich mehr werden: Von 122 Schülern an der Förderschule sollen etwa 46 inklusiv geschult werden; das heißt, sie besuchen regelmäßig einen Lernort an einer Regelschule und werden dabei sonderpädagogisch von der Steigschule betreut. Allein 24 dieser Schüler werden vom nächsten Schuljahr an in der Altenburgschule unterrichtet. „Diese Entwicklung zeigt die Bedeutung des Themas“, berichtete Beate Westhauser vom Schulverwaltungsamt kürzlich dem Bezirksbeirat Bad Cannstatt.

Außenanlagen werden neu gestaltet

Im Rahmen der neuen Schulentwicklungspläne sollen die notwendigen Sanierungspläne verknüpft werden. So wird es beispielsweise ein neues Raumkonzept für den inklusiven Unterricht geben; das Miteinander soll in so genannten Raumclustern auch räumlich umgesetzt werden. Dringend nötig ist auch eine Mensa; bislang wurde das Essen in der Reiterkaserne ausgegeben.

Das soll sich mit einem Neubau ändern, denn das Schulverwaltungsamt rechnet damit, dass künftig täglich etwa 500 Schüler am Mittagessen teilnehmen werden. Geplant ist nach Angaben der zuständigen ZSP-Architekten, das gemeinsame Mensagebäude mit der sonderpädagogischen Beratungsstelle der Steigschule in einem eingeschossigen, rund 500 Quadratmeter großen Neubau auf dem Schulhof der Altenburgschule im Bereich der vorhandenen Pausenüberdachung zu errichten.

Der Neubau kostet 2,8 Millionen Euro

Der Speisesaal soll zentral in der Mitte des Neubaus liegen. Östlich des Speisesaals wird die sonderpädagogische Beratungsstelle mit Orientierung zur Steigschule untergebracht. Vom Schulhof aus gelangen die Schülerinnen und Schüler über ein gemeinsames Foyer von Mensa und Beratungsstelle in den Neubau.

Rund 2,8 Millionen Euro kostet der Neubau für die Mensa und die Beratungsstelle. Bis Januar 2015 soll das Gebäude fertig sein und in Betrieb genommen werden. Gleichzeitig soll auch der Außenbereich neu gestaltet werden. Der bislang als Trennung zwischen beiden Schulen fungierende Zwischenbereich soll der Mittelpunkt werden. Der „Marktplatz“ des Campus bekommt einen neuen gemeinsamen Zugang in Form einer Freitreppe.

Die veranschlagten Kosten der Landschaftsarchitekten Glück von rund 1,5 Millionen Euro für die Gestaltung der Außenanlagen möchte die Verwaltung prüfen. In Anbetracht der Vielzahl von zu finanzierenden Ganztags-Schulbauvorhaben schlägt das Schulverwaltungsamt eine Begrenzung des Kostenanteils für die Außenanlagen auf maximal eine Million Euro vor. Ein entsprechendes Konzept soll bis zum Baubeschluss vorgelegt werden.