Die Pflegeeinrichtung an der Markgröninger Straße 39 in Zuffenhausen wird durch einen Neubau ersetzt. Die Gesamtkosten des Projekts liegen bei 18 bis 19 Millionen Euro. Die Neueröffnung soll spätestens Anfang 2023 erfolgen.

Zuffenhausen - Baggerschaufeln fressen sich in Gebäudefassaden, das Geräusch von Presslufthämmern hängt in der Luft, schwere Lastwagen rangieren durch eine enge Zufahrt: Zwischen der Markgröninger Straße und der Unterländer Straße geht es momentan hoch her. Das Samariterstift wird abgerissen, es soll durch einen Neubau an gleicher Stelle ersetzt werden. Die Baustelle ist zwar recht groß, von außen aber kaum einsehbar, da sie nur über eine schmale Einfahrt verfügt und von anderen Häusern umgeben ist.

 

18 bis 19 Millionen Euro Gesamtkosten

„Es gibt sehr hohe Anforderungen an die beteiligten Baufirmen“, sagt Eberhard Goll, Vorstandsmitglied für den Geschäftsbereich Altenhilfe und Pflege bei der Samariterstiftung. Das Gelände sei sehr eng, auch ein Hang müsse abgestützt werden. Trotz der schwierigen Situation vor Ort laufe momentan alles nach Plan. Das war nicht immer so: Im Vorfeld hatte es einige Probleme und Verzögerungen gegeben, nicht zuletzt baurechtlich gab es die eine oder andere Hürde zu überwinden. Und die Kosten sind in den vergangenen Jahren deutlich in die Höhe gegangen. Laut Goll müssen 18 bis 19 Millionen Euro in das Projekt gesteckt werden.

Eröffnet worden war das Seniorenheim an der Markgröninger Straße 39 im Jahr 1967, damals noch unter dem Namen „Haus am Bühl“. 1971 ging die Einrichtung vollständig an die Samariterstiftung über. Von 1987 bis 1991 gab es einen großen Umbau im laufenden Betrieb. Mit der Sanierung war damals auch die Umstellung zum Pflegeheim vollzogen worden.

90 Plätze hatte das Samariterstift zuletzt. Rund 60 Bewohner nahmen das Angebot an, interimsweise in einen Neubau der Samariterstiftung nach Leonberg zu ziehen. Die restlichen Bewohner fanden laut Goll in anderen Pflegeeinrichtungen oder privat einen Platz. Mit umgezogen nach Leonberg sind auch etwa 75 Mitarbeiter. Wenn sie möchten, können sie ebenso wie die Senioren wieder zurück nach Zuffenhausen kommen.

Neueröffnung spätestens Anfang 2023

Spätestens Anfang 2023 soll die Einrichtung an der Markgröninger Straße wieder öffnen. Dann wird es dort 93 Plätze geben. Und auch wieder einen großen Garten – der war nämlich bei den Bewohnern besonders beliebt. Zudem sind kleine Wohnungen geplant, in denen Auszubildende oder junge Menschen untergebracht werden, die ihren Bundesfreiwilligendienst leisten. Auch eine Begegnungsstätte ist für den Neubau angedacht.

Mit besonderem Interesse verfolgt Winfried Schweikart die Arbeiten. Der Heimatforscher ist auf der Suche nach dem Grundstein des Gebäudes. Dieser war seinerzeit in die Rückwand des Speisesaals eingemauert worden. In der Kassette aus Kupfer befinden sich Urkunden und diverse Zeitdokumente.