Bei allen Wünschen nach Datenschutz oder dem Bestreben, die Suche für einen guten Zweck zu nutzen – wichtig ist letztendlich, dass man auch zu den gewünschten Ergebnissen kommt. Anhand einer Beispielsuche haben wir getestet, wie sich die Suchergebnisse der vorgestellten Suchmaschinen unterscheiden (siehe hierzu auch unsere Bildergalerie mit Screenshots der Ergebnisse).

 

Vorab-Fazit: Ans Ziel kommt man letztlich mit allen Suchmaschinen, wirklich auffällige Unterschiede lassen sich bei der getesteten Suche nicht verzeichnen. Wer nicht länger nur mit Google suchen will, sollte sich stattdessen fragen, was ihm wichtiger ist: Datenschutz oder Gemeinnützigkeit.

Als Test-Suchanfrage haben wir „Gutes Restaurant Stuttgart“ in die Suchmaschinen eingegeben. Zum Vergleich haben wir dieselben Begriffe auch bei Google eingegeben. Hier kommt man zunächst auf „Die besten Restaurants in Stuttgart“ bei restaurant-kritik.de, dann auf eine Bestenliste auf der Website der Stuttgarter Zeitung. Als nächstes Ergebnis folgt prinz.de mit „Restaurants in Stuttgart“. Die Google Map nennt namentlich das Althoff Hotel am Schlossgarten, das Restaurant „Wielandshöhe“, das Restaurant „Ambiente Africa“, die „Alte Kanzlei“ und „Kern’s Pastetchen“.

DuckDuckGo zeigt zunächst mit dem „Nirvan“ einen konkreten Ort auf der Karte an. Nach einer Anzeige folgen die üblichen Verdächtigen prinz.de und tripadvisor.de, dann kommt wieder ein Beitrag zum „Nirvan“ sowie zum „Hilton Garden Inn“. Auffällig ist, dass bei der prominent dargestellten Übersichtskarte nur ein einziges Ergebnis angezeigt wird. Ixquick zeigt sehr viele Suchergebnisse auf engem Raum. In den Anzeigen findet sich wieder das Restaurant „YoSH“ sowie ein Link zu Michelin-Restaurants. Auch hier sind restaurant-kritik.de und tripadvisor.de vertreten, ansonsten werden namentlich Restaurants genannt („Krishna“, „Plenum“ und „Zum Hirschen“ in Fellbach).

Erfrischende Optik bei Qwant

Die Suche bei Qwant mit ihrer Unterteilung nach „Netz“, „Nachrichten“, „Sozial“ und „Einkaufen“ (sowie dem „Qnowledge Graph“, der hier überflüssig ist) ist bei der Restaurantsuche interessant. Zwar werden jeweils nur vergleichsweise wenige Ergebnisse angezeigt, dafür hat man aber das volle Spektrum: restaurant-kritik.de und tripadvisor.de, einen Beitrag bei gutefrage.de, mal wieder „YoSH“, aber auch konkrete Bewertungen von Restaurants. Lediglich die Sparte „Nachrichten“ macht hier wenig Sinn.

Drei Suchmaschinen haben sich dem Datenschutz verschrieben und wollen nicht den „gläsernen Kunden“.

DuckDuckGo

Eines der Unternehmen, die sich dem Datenschutz verschrieben haben, ist DuckDuckGo. Motto: „Die Suchmaschine, die Sie nicht verfolgt“. Die US-amerikanische Firma erfasst und speichert nach eigenen Angaben keinerlei private Daten. Dabei bietet DuckDuckGo praktische Tools wie „!Bangs“ – ein Suchbefehl, mit dem man direkt auf einer bestimmten Website wie Amazon suchen kann, indem man etwa „!Amazon Laptop“ eingibt. Einzige Lücke: Nach den Bestimmungen des USA Patriot Acts könnte DuckDuckGo im Zweifelsfall gezwungen werden, Informationen über Suchanfragen herauszugeben.

Ixquick

Das kann bei der niederländischen Suchmaschine Ixquick nicht passieren. Die Firma nimmt für ihre Websuche in Anspruch, die „diskreteste der Welt“ zu sein. Beim näheren Betrachten offenbart sich, dass die Suchmaschine sehr wohl Cookies benutzt – kleine Datenpakete, in denen Websites Informationen über einen Nutzer speichern. Diese sollen allerdings „nur“ die Einstellungen der Nutzer auf Ixquick sichern – ein Datenschutzrisiko bestehe nicht, versichert das Unternehmen. Insgesamt ist Ixquick empfehlenswert. Das zeigt auch das Europäische Datenschutz-Gütesiegel, das der Suchmaschine verliehen wurde.

Qwant

Ebenfalls dem Datenschutz hat sich die französische Suchmaschine Qwant verschrieben. Auch hier werden allerdings Cookies verwendet, erklärtermaßen sollen damit Usereinstellungen gespeichert und die richtige Sprache erkannt werden. Außerdem nutzt Qwant das Webanalyseprogramm Piwik – will man das nicht, muss man sich erst zum Ende der Seite durchscrollen und das Häkchen bei der entsprechenden Meldung entfernen. Optisch und funktional bringt die Suchmaschine frischen Wind – Suchergebnisse sind balkenartig gegliedert in „Netz“, „Nachrichten“, „Sozial“, „Einkaufen“ und den „Qnowledge Path“ (der meist Wikipedia-Informationen liefert). Das verschafft Überblick, allerdings werden nur etwa 30 Ergebnisse angezeigt.

Das Netz durchsuchen und Gutes tun

Andere Suchmaschinen sind eine Alternative zu Google, weil man mit ihnen Gutes tun kann.

Benefind

Ein bekanntes Beispiel dafür ist Benefind, das für jede zweite Websuche etwa einen Cent an eine Organisation der Wahl spendet. Aus einer schier endlosen Reihe von Organisationen, etwa aus den Bereichen Umwelt, Tierschutz, Gesundheit oder Internationale Hilfe – kann man eine auswählen, der die Suche zugute kommt. Voraussetzung ist allerdings eine „erfolgreiche“ Suche; sprich, dass tatsächlich ein Suchergebnis angeklickt wird.

Interessant ist auch die Shopsuche: Wenn man hierüber im Netz einkauft, erhält Benefind eine Provision, die zu 70 Prozent an die Organisation der Wahl fließt. Einmal jährlich werden die gesammelten Gelder ausgezahlt, was man detailliert in der Spendenstatistik nachlesen kann. Benefind ist dabei transparent gestaltet und eine Alternative für diejenigen, die beim Surfen etwas für den guten Zweck tun wollen – Datenschutz darf dabei allerdings nicht im Vordergrund stehen, denn Benefind gibt Nutzerdaten unter anderem an Yahoo weiter und verwendet Cookies.

Goodsearch

Ähnlich wie Benefind funktioniert Goodsearch. Man sucht sich eine Organisation aus der Liste von über 100.000 Organisationen, Krankenhäusern, Schulen oder religiösen Einrichtungen heraus, pro Suchanfrage wird durchschnittlich ein (US-)Cent gespendet. Ausgenommen sind allerdings Suchanfragen, die auf sehr bekannte Websites führen – etwa Amazon oder Facebook. Auch Goodsearch ist relativ transparent; man kann einsehen, wieviel bereits eingenommen wurde.

Ecosia

Bei der deutschen Suchmaschine Ecosia geht es darum, Bäume im Regenwald zu pflanzen. Das Projekt wurde zur Klimakonferenz 2009 in Kopenhagen gestartet und hat zunächst ein Regenwaldprojekt des WWF unterstützt. Seit August 2013 lautet das Projekt „Plant a billion trees“. Finanziert wird die Aufforstung durch Werbeeinnahmen – Geld fließt an Ecosia und seinen Zweck nur dann, wenn man auf ein Werbebanner in den Suchergebnissen klickt. Bislang wurden so über eine Millionen Bäume gepflanzt.

Die User werden bei der Stange gehalten, indem ihnen angezeigt wird, zum Pflanzen wie vieler Bäume man schon beigetragen hat (durchschnittlich, versteht sich). 80 Prozent des Überschusses spendet Ecosia, auch hier lassen sich die Zahlen überprüfen. Beim Thema Datenschutz ist Ecosia jedoch wenig empfehlenswert, da es wie Benefind Daten an Yahoo weitergibt und auch Google Analytics nutzt.

Blackle

Zwei Suchanfragen bei Google sollen angeblich die gleiche Energie kosten wie einmal den Wasserkocher zu betätigen. Eine stromsparende Alternative ist Blackle, eine Art „Google in schwarz“, allerdings nicht von Google betrieben. Der schwarze Hintergrund soll Strom sparen. Die australische Suchmaschine läuft mit Google Custom Search, die Suchergebnisse beschränken sich jedoch auf reine Textsuche. Bilder, Videos oder News muss man woanders suchen, was das Ganze nicht wirklich sinnvoll macht.

Google-Alternativen im Praxistest

Bei allen Wünschen nach Datenschutz oder dem Bestreben, die Suche für einen guten Zweck zu nutzen – wichtig ist letztendlich, dass man auch zu den gewünschten Ergebnissen kommt. Anhand einer Beispielsuche haben wir getestet, wie sich die Suchergebnisse der vorgestellten Suchmaschinen unterscheiden (siehe hierzu auch unsere Bildergalerie mit Screenshots der Ergebnisse).

Vorab-Fazit: Ans Ziel kommt man letztlich mit allen Suchmaschinen, wirklich auffällige Unterschiede lassen sich bei der getesteten Suche nicht verzeichnen. Wer nicht länger nur mit Google suchen will, sollte sich stattdessen fragen, was ihm wichtiger ist: Datenschutz oder Gemeinnützigkeit.

Als Test-Suchanfrage haben wir „Gutes Restaurant Stuttgart“ in die Suchmaschinen eingegeben. Zum Vergleich haben wir dieselben Begriffe auch bei Google eingegeben. Hier kommt man zunächst auf „Die besten Restaurants in Stuttgart“ bei restaurant-kritik.de, dann auf eine Bestenliste auf der Website der Stuttgarter Zeitung. Als nächstes Ergebnis folgt prinz.de mit „Restaurants in Stuttgart“. Die Google Map nennt namentlich das Althoff Hotel am Schlossgarten, das Restaurant „Wielandshöhe“, das Restaurant „Ambiente Africa“, die „Alte Kanzlei“ und „Kern’s Pastetchen“.

DuckDuckGo zeigt zunächst mit dem „Nirvan“ einen konkreten Ort auf der Karte an. Nach einer Anzeige folgen die üblichen Verdächtigen prinz.de und tripadvisor.de, dann kommt wieder ein Beitrag zum „Nirvan“ sowie zum „Hilton Garden Inn“. Auffällig ist, dass bei der prominent dargestellten Übersichtskarte nur ein einziges Ergebnis angezeigt wird. Ixquick zeigt sehr viele Suchergebnisse auf engem Raum. In den Anzeigen findet sich wieder das Restaurant „YoSH“ sowie ein Link zu Michelin-Restaurants. Auch hier sind restaurant-kritik.de und tripadvisor.de vertreten, ansonsten werden namentlich Restaurants genannt („Krishna“, „Plenum“ und „Zum Hirschen“ in Fellbach).

Erfrischende Optik bei Qwant

Die Suche bei Qwant mit ihrer Unterteilung nach „Netz“, „Nachrichten“, „Sozial“ und „Einkaufen“ (sowie dem „Qnowledge Graph“, der hier überflüssig ist) ist bei der Restaurantsuche interessant. Zwar werden jeweils nur vergleichsweise wenige Ergebnisse angezeigt, dafür hat man aber das volle Spektrum: restaurant-kritik.de und tripadvisor.de, einen Beitrag bei gutefrage.de, mal wieder „YoSH“, aber auch konkrete Bewertungen von Restaurants. Lediglich die Sparte „Nachrichten“ macht hier wenig Sinn.

Benefind und Ecosia laufen beide mit Yahoo und Bing und zeigen exakt dieselben ersten Treffer: Zunächst lokale Ergebnisse über Yahoo: Der „Best Super Pizza Service und Best Super China Service“, „Pizza-Service“ und „Zum guten Tröpfle“ – mäßig zielführend. Als nächste Treffer folgt der Link zu restaurant-kritik.de wie bei Google auch, gutenappetit.de und tripadvisor.de. Namentlich genannt im nächsten Ergebnis wird das Restaurant YoSH, das noch öfter auftauchen soll.

Goodsearch findet als erstes Ergebnis den Beitrag „Tolles Restaurant in Stuttgart?“ auf gutefrage.de, dann folgt mit dem „Neuen Ochsen“ in Vaihingen gleich ein konkreter Vorschlag. Auffällig viele Community-Beiträge finden sich in den Ergebnissen, genauso eher namentliche Beispiele statt allgemeine Listen der Stuttgarter Restaurants.

Blackle zeigt auf der Hälfte der ersten Seiten Anzeigen von Google. Dann folgt ebenfalls restaurant-kritik.de sowie ein Beitrag auf Tripadvisor und Prinz. Wie schon erwähnt gibt es bei Blackle keine Bilder- oder Video-Suche und keine Maps, weswegen hier die Vielfalt der angezeigten Ergebnisse geringer ist.