Die Quarantäneeinrichtung für Geflüchtete in Althütte-Sechselberg steht nicht mehr zur Verfügung. Das Land setzt stattdessen auf eine Kooperation mit Stuttgart.

Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Althütte - Die bisher für die zeitweise Unterbringung von mit Corona infizierten Flüchtlingen genutzte Unterkunft in Althütte-Sechselberg wird geschlossen. Wie das Regierungspräsidium Stuttgart am Mittwoch mitteilte, werde das Gelände der früheren Freizeiteinrichtung des Süddeutschen Gemeinschaftsverbandes verkauft und könne daher nicht mehr weiter durch das Land genutzt werden. Die Einrichtung, die das RP für das Land betreibt, war seit April vergangenen Jahres zeitweise als Isoliermöglichkeit in Anspruch genommen worden. Untergebracht wurden dort positiv getestete Personen aus den Erstaufnahmelagern des Landes, die keine oder nur schwache Symptome aufwiesen, in einer Art medizinisch betreuter häuslicher Quarantäne.

 

Rund 480 Personen wurden betreut

Rund 480 Personen seien in Sechselberg bestens betreut worden, sagt der Regierungspräsident Wolfgang Reimer. Die langjährige Erfahrung des dort eingesetzten Personals, aber auch die örtlichen Begebenheiten hätten für einen umfassenden Schutz zur Sicherstellung der Quarantänevorgaben gesorgt.

Nun hofft man, im Stuttgarter Norden einen adäquaten Ersatz gefunden zu haben. Das Land soll eine bereits bestehende Schutzeinrichtung der Stadt Stuttgart übernehmen und diese mit ihr gemeinsam betreiben. In der Unterkunft können laut dem RP rund 120 Personen untergebracht werden. Die Betreuung, Verpflegung und medizinische Versorgung sei – wie bisher – durch erfahrene Dienstleister gewährleistet. Schon an diesem Donnerstag sollen die ersten erkrankten Geflüchteten aus den Erstaufnahmeeinrichtungen der vier Regierungsbezirke des Landes in die Einrichtung verlegt werden.