An diesem Sonntag hat Antonio Vivaldis Oratorium „Juditha triumphans“ Premiere an der Staatsoper Stuttgart. Die Altistin Stine Marie Fischer singt und spielt den Barbaren Holofernes, der nach seinem Herz am Ende auch seinen Kopf verliert.

Stuttgart - Als Erda in Wagners „Rheingold“ kam sie jüngst mit dem Fahrrad auf die Bühne, gab Wagners Urmutter als Klimaaktivistin. Ihre Carmen war hocherotisch. Und wie gerne sie spielt, hat Stine Marie Fischer zuvor schon in vielen kleinen Partien bewiesen, etwa mit dem Pagen in „Salome“ oder mit der Prinzessin Clarice in der „Liebe zu den drei Orangen“. Jetzt krönt die 35-jährige Altistin ihre noch junge Stuttgarter Karriere mit einem ganz besonderen Kapitel: Wenn sich am Sonntag im dritten Anlauf (nach gleich zwei coronabedingten Premierenabsagen) an der Staatsoper der Vorhang über Antonio Vivaldis Oratorium „Juditha triumphans“ hebt, dann wird Stine Marie Fischer ermordet. Enthauptet.